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JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE – Rock is not dead (27.12.2019)

Am 27.12.2019 führte der Weg ins Knust Hamburg, um JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE zu bewundern. Nachdem ich die Band früher im Jahr schon als Vorgruppe sah, musste dieser Termin kurz vor Jahresende ebenfalls noch einmal sein. Es hieß also Leggins aus dem Schrank holen, genügend Glitzer überall verteilen und bloß nicht das Leo Bandana vergessen. Wie ich vor Ort feststellen konnte, war ich nicht die einzige, die genau das an dem Abend getan hatte und so fühlte ich mich in bester Gesellschaft. Erwartet habe ich einen Abend voller 80er-Jahre Musik und eine große Party noch dazu. Genau das bekam ich auch.

Angefangen mit der Vorgruppe WE SELL THE DEAD, die den Abend sehr stimmig mit gutem alten Heavy Metall einstimmten, bis hin zu JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE, die den Abend fantastisch zu einem großartigen Höhepunkt brachten. Bei WE SELL THE DEAD kann man sich zu Recht fragen, wer ist das, denn diese Band gibt es erst seit 2017. Allerdings gehören zu dieser schwedischen Band einige bekannte Gesichter. An der Gitarre findet man Niclas Engelin, sonst Gitarrist bei IN FLAMES, am Gesang ist Apollo Papathanasio, ehemaliger Sänger der Band FIREWIND und letztendlich ist an den Drums Gas Lipstick, seines Zeichens ehemaliger Schlagzeuger der Band HIM. Dazu gesellen sich noch Jonas Slättung am Bass und Dan Lind am Keyboard. Man merkt dieser Band die Professionaltät an. Sie spielten ein Set mit sechs Songs, von denen jeder mit Power und Leidenschaft vorgetragen wurde. Das Konzept dieser Band ist durchweg durchdacht, es schlägt sich selbst auf die gedruckte Setlist nieder. Wo andere Bands eine per Hand geschriebene Setlist dabei haben, sind auf dieser die Initialien der Band in Gold gedruckt und außerdem ist ein Bild zu sehen, dass sehr gut zur Band passt. Ein Bildnis des Todes.

WE SELL THE DEAD hatten das Publikum schnell auf ihrer Seite und so stieg die Stimmung im Knust recht schnell. Es wurde geklatscht, gejubelt und hier und dort sah man schon die ersten Pommesgabeln. Die Haare flogen im Publikum nach den ersten Songs und so war es auch kein Wunder, dass es Zugaberufe aus dem Publikum gab. Für meinen Geschmack hätte es auch noch ein, zwei Songs länger gehen können, doch auf John Diva freute ich mich sehr.

Um 22:00 Uhr ging dann das Licht aus, der Baywatch-Soundtrack erklang und John Diva betrat zusammen mit seiner Band die Bühne. Um gar nicht erst Langeweile aufkommen zu lassen, starteten die Diva´s mit dem Song „Get it on“. Die Stimmung kochte sofort über. Das Publikum bereitete der Band einen fulminanten Einstig in diesen Abend. Es wurde sofort getanzt und vor allem laut mitgesungen. Es zeigte sich an diesem Abend immer wieder, dass egal was gespielt wurde, ob Cover oder eigene Songs, das Publikum jede Textzeile kannte. Man feierte sozusagen mit Freunden. Alle hatten dieselbe Vorliebe für den 80er-Jahre Rock. Man sah es nicht nur am Stil der Kleidung und den vielen Bandanas, sondern man spürte es einfach. Es lag etwas Besonderes in der Luft. Absolut jeder im ausverkauften Knust feierte an diesem Abend  den Glam der 80er, denn hierfür stehen JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE. Sie leben dieses Image – ohne Frage – ganz bewusst. Zwei Stunden lang wurde zusammen mit dem Hamburger Publikum in den vollsten Zügen gerockt.

Setlist JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE: Get it on/ Whiplash / Blinded / Wild Wild Life / Here I go again / I was made for lovin you / I love Rock´n´Roll / Fire Eyes / Hush / Rock´n´Roll Heaven / Toxic / Just a night away / Living on a prayer / Paradise City / We´re not gonna take it / Rocket of Love / Dance Dirty/ Don´t stop believin

Diese sehr bunte Mischung an Songs sprach so ziemlich jeden im Saal an. Es war eine Reise durch die Rock ´n´Roll 80th, auf die uns JOHN DIVA mitnahm. Selbst das Publikum auf dem Balkon wurde mit in die Show einbezogen. Niemand konnte sich ausgeschlossen fühlen, man war sozusagen mitten im Geschen, inmitten einer riesengroßen bunten Party. Viermal wechselte JOHN DIVA seine Bühnenoutfits. Es gab diverse Soloeinlagen der beiden Gitarristen Snake Rocket und J.J. Love, die sich teils sogar ein Battle lieferten. Zudem schenkte uns Schlagzeuger Lee Stingray ein großartiges Drumsolo, bei dem er zwischendurch die Drumsticks zur Seite schmiss und einfach mit den Händen weiterspielte. Auch der Bass von Remmi Martin durfte nicht zu kurz kommen und so zeigte auch dieser uns, was er damit kann. JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE bewiesen auf grandiose Art und Weise, dass der Rock definitiv noch lange nicht tot ist. Selten habe ich ein Publikum erlebt, dass durchweg so begeistert von einem Auftritt war, wie es hier der Fall war.

Gegen Mitternacht machte sich das Publikum dann sehr beschwingt auf den Heimweg. Hier und da summte man noch Melodien der Songs auf dem Nachhauseweg vor sich hin. Einige tranken aber auch noch ein schönes Absacker-Bierchen oder besorgten sich noch schnell am Merch entsprechende Kleidung für den nächsten JOHN DIVA Abend. Manche Konzerte hallen noch sehr lange nach und so wird es auch mit diesem sein, denn JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE haben diesen 27.12.2019 zu einem unvergesslichen Abend gemacht.

Berichterstattung / PhotoCredit: Andrea Da Silva Nolasco 

PhotoCredit Galerie:  Norbert Czybulka

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