Konzerte

Support Your Local Heroes: THE FORD BRONCOS – Sommerfest Campingplatz Grönwohld (02.07.2022)

Sommerzeit ist Ferienzeit. Sommerzeit ist Strandzeit. Für uns Nordlichter besonders schön, denn wir müssen nicht weit fahren. Anders unsere Gäste aus dem Rest der Republik. Um diesen Urlaubsgästen etwas zu bieten, werden überall im Land Dorf-, Strand- oder noch größere Events durchgeführt. So lud auch der Campingplatz Grönwohld an der Eckernförder Bucht zum Sommerfest. Das Musikprogramm durften auch hier Local Heroes gestalten. Keine Mega-Bühne, ein großes Festzelt auf dem Parkplatz nebenan langt. Nordmensch in Concerts berichtet wieder einmal exclusiv !

Die beiden Kieler Bands ACOUSTIC GUERILLAS und THE FORD BRONCOS nutzen die nahe gelegene Örtlichkeit, um mal wieder einen Auftritt hinzulegen. Während die Broncos traditionell hier beim Sommerfest aufspielen, sind die Guerillas zum ersten Mal dabei. Sie spielen seit 2009 Acoustic Rock Cover mit Songs von den Stones bis Green Day, Tom Petty bis Monster Magnet. Ein paar Jahre setzten sie aus, die Corona-Pandemie mit dem Lockdown brachte sie wieder zusammen. Das prominenteste Mitglied der Truppe ist Radio-Bob!-Moderator Maschine Nitrox an den Cajuns.

Leider komme ich zu spät, da ein paar Kilometer entfernt ein Kontrastprogramm 7.000 Menschen an den Strand lockt. Im benachbarten Eckernförde findet ein Großkonzert unter dem Namen ROCK AM STRAND mit den Bands Thundermother, The Last Bandoleros und The BossHoss statt. Dies soll mich aber nicht abhalten, zumindest dem Hauptact die Ehre zu erweisen. Auch hier wird, wie in Eckernförde bei BossHoss, Country-Rock gespielt. Auch hier stehen sieben Musiker auf der allerdings etwa zehnmal kleineren Bühne. Der Country-Rock geht anders als bei den Berlinern nicht in die Richtung Pop, sondern eher in Richtung Speed und auch ein klein wenig in die Richtung Punk. Während BossHoss Bläser einsetzen, stehen hier klassisch Geige, Banjo und Mundharmonika auf der Besetzungsliste. 

Ihre Debüt-CD “ 54°33’10°13’ “ stammt bereits aus dem Jahr 2012 und markiert die Schnittstelle der Kieler Förde und der Eckernförder Bucht, an der wir uns gerade befinden. Sie selbst bezeichnen sich als „eine schlecht getarnte Punk-Rock-Combo mit musikalischen Wurzeln im Country & Bluegrass“. Ganz früher spielten sie rein akustisch, mittlerweile sind sie längst schwer elektrifiziert. Sie haben einige tausend Tourmeilen von Kiel über Berlin bis Santiago auf dem Buckel, klauen für ihre Parties bei Cajun, Dirt Blues, Rock’n’Roll, Soul und allem, was sich sonst noch gut zum Kühe umschubsen eignet. 

Nach dem Release der CD gab es einige personelle Umbesetzungen. Die Band besteht derzeit aus Bruno Ford (Gesang und Gitarre), Mario Ford (Bass und Gesang), Ole Lamp (Drumms), Timo Christopersen (Gitarre und Gesang), Kay MacQuarrie (Harp), Johannes Lindner (Banjo und Gitarre) und natürlich Jule Schwarz (Violine und Gesang). Wie im Norden so klischeehaft üblich, legen sie ohne großes Gesabbel einfach los. Jeder weiß um was es geht. Ihr Stil geht sofort in die Beine. Große Begeisterung – Es hört sich so an, als kämen sie irgendwo aus den Mountain States des mittleren Westens der USA. Country, Bluegrass, Rock in einen Topf und gut durchgemischt. Eine Kreuzung aus Lemmy Kilmister und Johnny Cash. Zu hören bekommen wir einige Stücke der alten CD, wie beispielsweise „Honey“, „We Made It“, „So in Love“ oder „House Of The Lord“. Hauptsächlich gibt es aber neue und neueste Stücke, denn auch diese Truppe war in der Corona-Zeit durchaus kreativ. Mich begeistern vor allem Songs, wie „Hopelessly Deranged“, „Cigarettes & Whiskey“ oder „If The Drugs Don´t Work“. Diesen Song haben sie letztes Jahr auf eine Vinyl-Single gepresst und haben noch wenige Exemplare der Sonderedition im Verkauf dabei. Für das Publikum war es ein Familienfest. Kinder spielten allerorts herum, Hunde liefen dazwischen und lungerten auf Ballwürfe oder Streicheleinheiten. Essen gab es drüben auf dem Campingplatz, Getränke frisch und eiskalt hier auf dem Gelände vom Fass. Feuerkünstler kamen vom Strand her und zeigten vor der Bühne ihr Können. Frostbüddel und ein paar Kiddys freuen sich über die riesige Feuerschale im Publikumsbereich. Auf dem Geländes wurde mächtig abgetanzt und gefeiert.

Mittlerweile – und es ist weit nach Mitternacht – endet eine laue Sommernacht nach über eineinhalb Stunden Spielzeit der Broncos bei Mondschein und sternenklarem Himmel. Wieder geht ein Abend vollgepackt mit guter Musik, kalten Getränken und glücklichen Leuten zu Ende. Schnell noch von neuen und alten Freunden verabschiedet, denn morgen heißt es auch wieder für mich: Support your local Heroes!

Setlist der The Ford Broncos:

1. East Bound, 2. We Made It, 3. Hopelessly Deranged, 4. Cigarettes & Whisky, 5. Coca Cola Movies, 6. Balls, 7. Death, 8. House Of The Lord, 9. I Can´t See Throu It, 10. Backbeat, 11. Bad News, 12. Kansas, 13. Hallelujah, 14. Lightning, 15. Honey, 16. Roger, 17. Satan, 18. Reason To Cry, 19. If The Drugs Don´t Work,
Zugaben: 
20. So In Love, 21. Hope That You,

Kontakt: http://www.thefordbroncos.com/

Berichterstattung / PhotoCredits: Norbert Czybulka 
 
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