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Irish Folk Festival Poyenberg 2019 – Rund 10.000 Folks feierten ausgelassen bis in die frühen Morgenstunden

Am vergangenen Samstag, also am 01. Juni 2019, zog es uns von NordMensch in Concerts das erste Mal zum IRISH FOLK FESTIVAL POYENBERG. Ja wirklich … Asche auf unser Haupt, denn das Festival ist quasi für uns „gleich um die Ecke“ und fand in diesem Jahr bereits zum 19. Mal statt. Umso dankbarer waren wir von daher, mit dabei sein zu können. Das Poyenberg Festival ist ein Tagesfestival. Rund 10.000 Folks kommen mittlerweile Jahr für Jahr zum Poyenberg Festival und die Tickets verkaufen sich innerhalb weniger Stunden. Durch das Programm begleiten sechs Bands aus dem Folk-Genre und gut 17 Vereine aus den Nachbargemeinden bauen alljährlich liebevoll gestaltete Stände auf, um die Besucher mit Speis und Trank zu versorgen.

Am vergangenen Samstag erreichten wir das Festivalgelände in Poyenberg gegen 16:00 Uhr. Freundlich wurden wir von der Security auf unseren Parkplatz geleitet und zügig erhielten wir auch unser Foto- bzw. Einlassbändchen. Der hiesige Sportplatz der Gemeinde Poyenberg verwandelt sich einmal im Jahr zum Infield des gesamten Festivals. Die Campingflächen rundherum sind bereits freitags schon geöffnet und so kann man vor dem eigentlichen Festivaltag nach erfolgter Anreise sozusagen entspannt „die Sache angehen lassen“ und mit Freunden, Familien oder Bekannten gemeinsam beispielsweise Grillen oder Musizieren, Tanzen – whatever. Das Gemeinschaftliche und Familiäre soll ja schließlich das Besondere am Poyenberg Open Air sein – ließen wir uns sagen.

Schon von Weitem ertönten die Klänge der Pipes-Player der NORTH FRISIAN PIPES & DRUMS. Sie ziehen vor Eröffnung des Festivals mit einem Umzug über das Campinggelände und stimmen so stilecht auf den eigentlichen Abend ein.

Da wir uns schon auf dem Gelände umsehen durften, bevor der Infield-Bereich um 17:30 Uhr offiziell geöffnet werden sollte, schauten wir noch in Ruhe bei Günter Jacobs (vielen auch bekannt als „Wacken Opa Günni“) und seinem Team von LAUTSTARK GEGEN KREBS vorbei. Sie sind mit ihrem Projekt und dem Verteilen der „Lautstark gegen Krebs“-Bändchen wirklich in unermüdlichem Einsatz und an diesem Tag mit der kompletten Mannschaft beim Poyenberg Festival aufgestellt. Das schrie ja förmlich nach einem Team-Foto und das bekamen sie natürlich auch von uns.

Weiter ging es. Noch schnell ein kühles Getränk geholt und dann war es auch schon soweit. Die Tore öffneten sich und der Umzug der North Frisian Pipes & Drums setzte seinen Marsch fort in Richtung Scotland. Ihr fragt Euch sicherlich an dieser Stelle, wieso nach Scotland. Tja – und somit haben wir gleich den Übergang gefunden zum Ambiente des Festivals. Anfangs sprachen wir bereits über die 17 Vereine und ihre kulinarischen Stände. Jeder Verein vertritt ein Land und eben passsend zu diesem Land gestalten sie ihre wirklich zauberhaft dekortierten Verkaufsstände landestypisch und bieten auch dementsprechend Speisen und Getränke zum jeweiligen Land an. In Dänemark gibt es dann natürlich Hot Dogs, bei den Galliern die Wildschweinbratwurst, in den USA den Burger oder aber bei den Iren einen Irish Cake. Mexiko bot Feuertaschen an und in Brasilien gab es leckere Fleischspieße, die an diesem Abend weggingen wie nichts Gutes.

So füllte sich das Gelände zügig und pünktlich um 18:30 Uhr eröffnete Stefan Jürgensen vom Bully Club das Festival und überließ der ersten Band des Abends die Bühne. THE BEERMATS aus Irland hatten nun den Opener-Slot ergattert und konnten sich jetzt eine Stunde lang zusammen mit ihren Fans – und davon gab es eine Menge – bei gut 25 Grad und Sonnenschein in Richtung Bühne musikalisch austoben.

Gegen 20:00 Uhr kam dann die Schweiz mit ihrem Sixtett von PIGEONS OF THE GATE auf die Bühne. Sie waren vor ein paar Jahren schon einmal beim Poyenberg Festival und Sängerin Lajescha O‘ Dubler betonte auch, wie sehr sie sich alle gefreut haben, wieder mit dabei sein zu können. Mit dieser Band wurde es auch gleich etwas lebhafter und der Bereich vor der Bühne füllte sich. PIGEONS OF THE GATE gefielen uns wirklich gut, denn sie brachten augenscheinlich ihre Freude mit auf die Poyenberg-Bühne. Sie hatten sichtlich Spaß, präsentierten ihre Songs mit einer herrlichen Leichtigkeit. Sie waren genau das Richtige zu diesem Zeitpunkt.

Zwischen den Bands ließen wir uns immer wieder an die verschiedensten Stände treiben. Inmitten des Festival-Bereiches trohnte ein großer Bierzelt-Stand, an dem man wirklich zügig seine Getränke bekam. Bei den anderen Länderständen war es da schon schwieriger. Lange Schlangen bildeten sich an den Essensständen. Jeder Länderstand hatte auch sein passendes Getränk – überall sah man rote, grüne, gelbe Schnäpse, die auf kleinen Paletten oder aber gleich in großen Karaffen durch die Gegend taxiert wurden. Auch begegneten uns immer wieder gut gelaunte Besucher mit Caipirinha-Trögen, die über mehrere bunte Strohhalme verschnabuliert wurden.

Die Zeit verging schnell und schon waren um 21:15 Uhr THE HIGH KINGS der nächste Show-Act. Auch hier beobachteten wir – wie auch bei den Bands zuvor – eine unwahrscheinliche Verbundenheit zwischen Publikum und Band. THE HIGH KINGS, die sich im Jahre 2008 in Dublin gründeten – waren vor vier Jahren schon einmal in Poyenberg und das Poyenberg-Publikum schien sie zu lieben. Schauten wir um uns herum, sahen wir überall schunkelnd lächelnde und mitsingende Besucher vor der Bühne. Gesanglich und spielerisch war dieses Quartett aus Irland wirklich „on top“.

Auf die nächste Band freuten wir uns persönlich unwahrscheinlich. THE RUMJACKS – oftmals gehört, live bisher nie gesehen. Ihre Bühnenzeit begann um 22:45 Uhr. Mit jeder Menge Pyro und einer absolut charismatischen Attitude punkteten die Australier von der ersten Minute an. Wer noch von der Band zuvor ein wenig im Kuschel-Schunkel-Modus vor sich hin träumte, war nun von der einen auf die andere Minute durch das Liedgut der RUMJACKS wachgerüttelt und war fortan tanzend und singend dabei. Man, was ging das jetzt hier in Poyenberg zur Sache – das war genau unser Ding. Zur Freude aller spielten sie auch ihren wohl bekanntesten Song „An Irish Pub Song“. Live war dieser noch um Längen besser als aus den heimischen Boxen tönend.

Die Niederländer von RAPALJE, die wir uns für gewöhnlich auch immer sehr gerne anschauen, konnten wir leider nicht mehr genießen, da sie erst um 0:15 Uhr Stage-Time hatten und auch THE LOGUES, die noch um 1:35 Uhr auf die Bretter der Bühne als Absacker gelassen wurden, blieben uns nicht mehr vergönnt, da wir am Sonntag ganz früh auch schon wieder terminlich unterwegs sein sollten. Unser lieber Kollege Frank Dudek von Lichttakt aus Kiel war jedoch so freundlich und schenkte uns für unseren Bericht noch zwei Bilder von RAPALJE. Dafür geht ein „Dankeschön“ natürlich auf diesem Wege direkt nach Kiel.

Zusammenfassende Worte zum Poyenberg Festival 2019:

Es ist ein unwahrscheinlich schönes Festival mit einem zauberhaftem Ambiente und liebevoll gestaltetem Infield, wie wir es zuvor so noch nicht gesehen haben. Trotz der doch erheblichen Menge an Besuchern (hier ist – so meinen wir – wirklich das Maximum erreicht) auf recht kleinem Raum, war es ein friedlich familiäres Tagesfestival. Von der Security bis hin zum Servicepersonal an den Verkaufsständen, die wahrlich alle Hände voll zu tun hatten und nie so recht zum Verschnaufen kamen, waren alle durchweg freundlich und hilfsbereit. Wir trafen am vergangenen Samstag auf ein gut gelauntes und trinkfestes Publikum, auf bestens ausgewählte Bands und auch Odin war dem Poyenberg Festival wohlgesonnen und es schien die Sonne bei angenehmen Temperature

n. Das Festival geht Jahr für Jahr mit sehr guten Bands an den Start, aber wie wir selbst in diesem Jahr erleben konnten, erhält das Poyenberg Festival die volle Punktezahl einfach durch das Drumherum. Hier entstand wirklich alles mit viel Liebe zum Detail und jeder Menge Herzblut. Das war deutlich erkennbar.

Das einzige was uns auffiel, war das fehlende Mehrwegpfandsystem, was man doch heute eigentlich von jedem Festival her kennt. Wir befragten hierzu den Veranstalter und erhielten folgendes Statement:

„Das Thema Mehrweg ist bei uns besonders. Wir dürfen keine Spülabwässer in unsere Klärteiche einleiten, da diese zu klein sind. Benutzte Becher dürfen nicht ohne Spülung wieder befüllt werden. Becher zu Tauschen ohne Spülung ist einfach zu kostenaufwendig und von der Logistik her schwer für uns zu händeln. Wir befassen uns mit dem Thema im Austausch mit unseren Brauereien und allen anderen Zulieferern.“ 

Wir danken Stefan Jürgensen für diese freundliche Aufklärung und hoffen, dass irgendwo in Zukunft vielleicht doch noch eine Lösung gefunden werden kann.

Also unser Aufruf an alle Folks da draußen, die au

ch gerne einmal beim POYENBERG OPEN AIR mit dabei sein möchten:

Sichert Euch – sobald der Ticketverkauf startet – schnell ein Ticket, denn diese sind limitiert, heiß begehrt und oftmals binnen weniger Stunden ausverkauft. Bekanntlich startet der Vorverkauf immer Anfang November – wann genau, ist uns derzeit jedoch nicht bekannt. Am Besten informiert Ihr Euch aber direkt auf der offiziellen Seite des Irish Folk Festivals Poyenberg und vielleicht sieht man sich dann im kommenden Jahr !

Berichterstattung / PhotoCredits: Stefanie Preuß

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