Konzerte

Moon Shot bringen den Rockpalast zum Kochen (Rockpalast Bochum, 30.04.2025)

Es ist Mittwochabend, einen Tag vor dem Maifeiertag, und im Rockpalast in Bochum ist richtig was los. Die Show ist nicht ausverkauft, trotzdem ist der Club ordentlich gefüllt und die Stimmung ist gut. Act des Abends: die finnische Supergroup Moon Shot, die unter anderem aus (ehemaligen) Mitgliedern von Children of Bodom und Disco Ensemble besteht. Moon Shot spielen powervollen Alternative Rock – und wer sie schon einmal live gesehen hat, weiß, dass sie grandiose Entertainer-Qualitäten auf die Bühne bringen. Bei Gesprächen im Publikum wird deutlich: viele der anwesenden Fans kennen die Band durch ihre Support Tour mit The New Roses, sie wissen also recht genau, was sie heute Abend erwartet. Vor allem die Front Row setzt sich zusammen aus einigen Hardlinern, von denen einzelne sogar bis aus Finnland angereist sind, um Moon Shot auf ihrer Deutschlandtour zu begleiten. In der Luft liegen Vorfreude und Begeisterung und eine allgemein entspannte Atmosphäre.

Anstelle eines Support Acts für die gesamte Tour haben die Finnen sich für jede Show auf die Suche nach lokalen Bands begeben, die den Abend eröffnen. So betritt um 19:00 Uhr die Dortmunder Band Markk 13 die Bühne, um dem Publikum einzuheizen. Mit ihrem Sound in Richtung Heavy / Glam Metal passen die Routiniers gut ins Programm. Trotzdem ist es erst einmal ein gegenseitiges Beschnuppern, denn den meisten dürfte der Support Act nicht unbedingt bekannt sein, wurde er von Moon Shot erst kurz vor der Show bekanntgegeben.

Dennoch werden Markk 13 gut vom Publikum angenommen. Vereinzelt packt das Publikum Rock n Roll-Tanzmoves aus, sofern genügend Platz zum Tanzen ist. Einzelne singen mit. Die Dortmunder zeigen ihre Bühnenerfahrung und liefern eine solide, kurzweilige Show ab.

Setlist Markk 13:

1) Bad Side of the City 2) Fire Desire 3) Piece of the Pie 4) Dead Widow 5) Cookies in the Jar 6) Anybody Out There 7) Girls Gone Wild 

Gegen 20:00 Uhr wartet das Publikum gespannt auf den Headliner. Mittlerweile verdichtet sich der Raum unmittelbar vor der Bühne, die Leute rücken gespannt auf. Trotzdem ist die Atmosphäre entspannt, wenn auch erwartungsvoll. Schließlich erklingt das Intro, die Spannung steigt weiter, aber: Soundproblem. Kurze Unterbrechung. Unter Applaus behebt die Crew den Fehler, kurz darauf geht es weiter und schließlich betreten die fünf Finnen – live wird die Viererkombo bestehend aus Ville Malja, Jussi Ylikoski, Mikko Hakila und Henkka Seppälä von Gitarrist Jesse Kataja unterstützt – begleitet von begeistertem Jubel die Bühne. Der Abend beginnt bereits mit unglaublicher Energie, als die Band mit Shadow Boxer ihr Set eröffnet. Von dieser Energie geht im weiteren Verlauf des Abends auch kein bisschen verloren.

Moon Shot sind Entertainer, wie sie im Buche stehen – vor allem Sänger Ville Malja, der wie ein Wirbelwind über die Bühne jagt, sein Mikrofon elegant herumschleudert und durch seine Interaktion mit dem Publikum jedem das Gefühl gibt, mittendrin statt nur dabei zu sein. Er spielt mit den Fans, nimmt Blickkontakt bis auf die Empore auf oder hält einzelnen sein Mikrofon hin. Statt sich auf die Bühne zu beschränken, nutzt er zudem den gesamten Rockpalast, tigert die Treppen zu den Emporen rauf und runter oder wirft sich ins Publikum, wo er dann auch mal spontan umarmt oder hochhebt, wer ihm gerade in den Weg läuft. Diese Präsenz kommt gut an – überall sind strahlende Gesichter zu sehen. Unterwegs erzählt Ville Malja die eine oder andere Anekdote zu den Songs und illustriert in einem Fall (nicht ganz leicht verständlich) die Geschichte mit Hilfe seiner Trinkflasche.

Der Club heizt sich auf, es wird getanzt und nicht nur bei eingängigen Songs wie The Power beweist das Publikum absolute Textsicherheit. Und Malja interagiert nicht nur mit den Fans – auch mit den Bandkollegen wird sich blickduelliert. Vor allem mit Gitarrist Ylikoski, welcher eine ähnlich starke Bühnenpräsenz aufweist wie Sänger Malja. Bassist Seppälä und Livegitarrist Kataja bleiben oft eher im Hintergrund.

Nach etwa einer Stunde verschwindet die Band von der Bühne. Kurze Umziehpause, dann kehren die Finnen noch einmal für insgesamt 5 weitere Songs zurück. Den Abschluss des Abends bildet der Song Yes!, der selbst jene zum Mitsingen animiert, welche möglicherweise nicht ganz so textsicher sind.

Nach fast eineinhalb Stunden endet der Abend mit Applaus für die sympathischen Finnen. Ein extrem heißer Abend im Rockpalast geht zu Ende – und viele Fans kehren mit strahlenden Augen zurück nach Hause.

Setlist Moon Shot:

1) Shadow Boxer 2) Into The Trouble 3) Blood Looks Cool 4) Arms Around Me 5) Broken Bones 6) Second Chance 7) The Power 8) Ride Faster 9) Kiss The Ghost 10) Marlboro Man 11) Big Bang 12) Confession 13) Agony Walk 14) Life is a Killer 15) Blackened Spiral 16) Yes!

Berichterstattung / PhotoCredits: Olivia Zöllner 

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