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TUSKA Metal Festival – Helsinki, 27.-29.07.2025

Auf dem Hügel neben dem REDI-Einkaufszentrum sammeln sich TUSKA-Fans

Nach mehreren Jahren Pause ist es endlich wieder einmal so weit: das TUSKA Festival in Helsinki ruft. Für campingfaule Menschen ist das TUSKA ein Traum. Durch seine recht zentrale Lage im Kulturzentrum Suvilahti in Helsinki kann man bequem in Hotels oder Ferienwohnungen schlafen und täglich mit Bus und Bahn anreisen. Das Tor zum TUSKA führt von der Haltestelle Kalasatama durch das REDI-Einkaufszentrum, welches Kooperationspartner des Festivals ist. Dort befindet sich die Bändchenausgabe, welche bereits mehrere Tage vor dem Festival geöffnet ist. Das Festivalbändchen gibt es daher schon bequem am Donnerstag, ohne lange Schlange. Ebenfalls im REDI: ein TUSKA-Merch Shop, der auch schon vor Festivalbeginn die Tore öffnet. Wer vorab online Merch vorbestellt hat, kann es dort abholen (allerdings gibt es dort nur Festivalmerch, Bandmerch bekommt man dann ab Festivalbeginn auf dem Festivalgelände selbst).

Der Freitag beginnt durch die gute Vorbereitung entspannt, wenn man von der Wetterlage einmal absieht. Der erste Festivaltag ist bewölkt, es ist Regen angekündigt. Das erschüttert jedoch niemanden – eine knappe Stunde vor Einlass hat sich sowohl am normalen als auch am VIP-Eingang bereits eine lange Schlange gebildet. Sehr gesittet übrigens, denn Schlange stehen ist ‚finnischer Nationalsport‘. Um 14 Uhr öffnen die Tore, der TUSKA-Freitag startet tatsächlich mit ein bisschen Sonnenschein und für uns mit dem Opener der Main Stage: Horizon Ignited eröffnen das Festival mit einer ordentlichen Portion Melodic Death Metal. Im Gepäck haben die Finnen unter anderem Songs von ihrem erst dieses Jahr erschienenen Album Tides. Obwohl das Festivalgelände gerade erst geöffnet hat, ist der Platz vor der Bühne bereits gut gefüllt, die Stimmung ist aber noch etwas zurückhaltend. Die Performance gefällt für den Auftakt dennoch gut und die erste Live-Begegnung mit Horizon Ignited ist überzeugend.

Call From Abyss im vollen Clubraum der Kult Stage

Auf dem TUSKA werden insgesamt vier Bühnen bespielt: die Karhu Main Stage wechselt sich ab mit den kleineren, parallel bespielten Nebenbühnen, der Nordic Energy Stage (Open Air) und der Radio City Stage (mit Zeltdach). Dazu kommt die TUSKA Kvlt Stage, eine Indoor Bühne mit Clubatmosphäre, die überwiegend von kleineren Bands und Newcomern mit kurzen Pausen nahezu durchgängig bespielt wird. Dorthin geht es im Anschluss, da beim Sichten der TUSKA-Playlist vorab der ein oder andere spannende Act auffiel, bei dem ein Besuch sich durchaus lohnen könnte. Nummer 1 aus dieser Liste: Call From Abyss, eine Band aus Finnland, deren Debüt EP im Februar 2024 erschienen ist. Musikalisch erinnern sie ein wenig an Children of Bodom, was ordentlich Stimmung macht. Sowohl die Atmosphäre als auch die Luft im kleinen Clubraum kochen, während Call From Abyss eine ordentliche Show hinlegen. Danach sind wir auf jeden Fall gut aufgewärmt – und brauchen erst einmal Sauerstoff, denn der war im packevollen Club etwas rar.

Der nächste Stop ist der Festivalmerch, wo die Begleitung sich bereits eine halbe Stunde vorher angestellt hatte. Von einem Freund kam die Empfehlung, sich bereits am Freitag um Bandmerch zu kümmern, welches erfahrungsgemäß schnell knapp wird. Denn bereits ab Freitag wird von allen Bands Merch verkauft, die am gesamten Wochenende dort spielen und so sind beispielsweise große Größen der Motionless in White-Shirts bereits eine Stunde nach Festivalbeginn ausverkauft, vermutlich da Helsinki der letzte Stopp ihrer Sommertour ist. Schnell sein lohnt sich hier. Nach etwa einer Stunde Schlangestehen haben wir erfolgreich unser Merch gesichert, während aus der Ferne Knocked Loose zu uns rüberschallen. Aus der Distanz wirkt das Publikum begeistert und der Moshpit spricht für sich. Musikalisch überzeugt es uns jedoch nicht und der Hunger ist groß, weswegen nun die Suche nach Essen wichtiger erscheint.

Das Speiseangebot auf dem TUSKA ist divers. Großer Vorteil: in der TUSKA-App sind alle Anbieter aufgeführt und dort können auch die Speisekarten auf Englisch eingesehen werden. An den Ständen selbst sind die Angebote nämlich nur auf Finnisch aufgeführt. Hier ist mit der App aber eine gute Lösung gefunden worden. Es gibt verschiedene Food-Areale, wo es auch ausreichend Sitzplätze gibt, um eine Pause zu machen. Die Wartezeiten an den Ständen sind sehr unterschiedlich, je nach Tageszeit und Angebot, aber alles moderat. Die Mitarbeiter sind freundlich und hilfsbereit und helfen professionell weiter bei Nachfragen zu Allergenen und Unverträglichkeiten. Gluten und Laktose sind an den Ständen ausgezeichnet, weitere Allergene müssen erfragt werden. An sämtlichen Ständen gibt es gleichwertige vegetarische oder vegane Optionen. Aus deutscher Sicht erscheint das Essen recht teuer, allerdings sind Lebensmittel in Finnland allgemein teurer als bei uns, was die Preise dann doch wieder angemessen erscheinen lässt. Die Getränkepreise hingegen wirken unerwartet günstig. Die Bezahlung auf dem gesamten Festival erfolgt bargeldlos.

Eigentlich sah der Tagesplan im Anschluss Dragonforce vor, ein mögliches Highlight. Jedoch wird der Plan durch die Talk-Angebote im TUSKA-Forum umgeschubst, die uns erst kurz vor Öffnung der Tore aufgefallen sind. An diesem Tag stehen gleich zwei spannende Themen auf dem Plan. Und so wird der Tag kurzerhand umstrukturiert und es geht stattdessen ins liebevoll gestaltete TUSKA-Forum. In angenehm gedimmtem Licht befindet sich dort eine kleine Bühne, der Raum ist bestuhlt und es gibt eine Bar. Die Talks finden in Kooperation mit dem Bleeding Metal Podcast statt, moderiert werden sie von deren Moderatorin Kiki. 

So starten wir zuerst mit einem halbstündigen Talk unter der Überschrift The Values of Metal bei, in welchem Kiki gemeinsam mit ihrem Gast erörtert, für welche Werte die Metal-Community heute steht und wie sehr diese Werte in der Praxis gelebt werden. Es geht um Diversität und Inklusion, um Awareness und auch um Kritik an der Szene. Wie inklusiv sind Metalkonzerte und Festivals tatsächlich, wie steht es um Barrierefreiheit? Wie divers sind Festival-Lineups und die Fanszene selbst? Wie gehen wir als Community mit problematischen Künstler*innen und Veranstalter*innen um? Und wie können wir als Community dafür sorgen, dass die Community inklusiver und diverser wird? Wie können wir selbst einen Safer Space erschaffen? Neben Kritik werden auch Perspektiven eröffnet. Es ist schade, dass das Publikum eher klein ist, denn das Thema erscheint wichtig und verdient Gehör. 

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Imminence zu Gast im Talk bei Kiki von Bleeding Metal

Nach einer kurzen Pause geht es weiter, dieses Mal mit Eddie Berg, Harald Barrett und Christian Höijer der schwedischen Band Imminence, welche mit Moderatorin Kiki die Frage diskutieren, welchen Sinn Kunst hat und wie Imminence selbst ihrer Musik einen Sinn verleihen. Auf sehr sympathische Art und Weise geben die Schweden Einblick in ihre Denk- und Arbeitsweise: Dass es ursprünglich vor allem darum ging, einfach Musik zu machen. Dass das Schreiben von Songs ein Mittel zum Ausdruck ist und Imminence nicht unbedingt selbst das Ziel verfolgen, eine Art Sprachrohr für ihre Fans oder Sprecher für mentale Gesundheit zu sein, aber durchaus positiv (und überrascht) aufnehmen, wie viele Menschen sich durch ihre Musik verstanden fühlen. Auch hier kommen wieder Themen der vorherigen Talkrunde auf, so wird positiv hervorgehoben, dass die Crew der Band bereits recht divers sei. Die drei Musiker zeigen, dass es nicht unbedingt ihre Mission ist, eine bestimmte Message rüberzubringen, aber dass sie für bestimmte Werte einstehen und durchaus das Herz am rechten Fleck haben. Das unterstreichen sie im Anschluss an den Talk, als sie für eine eher spontane Signieraktion für ihre Fans vor Ort bleiben. 

Nach der kurzen Talkpause geht es an der Nordic Energy Stage mit einem echten Urgestein der finnischen Musikszene weiter: Marko Hietala, einstiger Bassist von Nightwish, gibt sich auf dem TUSKA mit seinem Solo-Programm die Ehre. Seine Fans trotzen dem einsetzenden Regen, der im Verlauf des Sets immer heftiger wird, und halten sich mit Singen und Headbangen warm. Und auch Hietala und Band lassen sich vom schlechten Wetter nicht beirren. Die gesamte Performance wirkt sehr sympathisch und warm, die gute Laune ist Hietala selbst deutlich anzusehen. Ein eindeutiges Zeichen, dass seine Rückkehr in die Öffentlichkeit und auf die Bühne die richtige Entscheidung war. Dieser Mann ist noch nicht fertig mit der Musik und seine Fans danken es ihm.

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Electric Callboy heizen dem TUSKA-Publikum bei Regen ein

Etwas durchgeweicht führt der Weg im Anschluss zur Main Stage für eines der Highlights des Tages, und das offensichtlich für ziemlich viele Menschen, denn die Menge vor der größten Bühne des Festivals wächst rasant. An diesem Freitag bricht das TUSKA seinen eigenen Rekord an Tagesbesuchern und das wird gerade sehr deutlich, denn das Durchkommen ist schwerer als zuvor. Das weitläufige Festivalgelände wirkt trotzdem nicht überfüllt, aber es ist auf jeden Fall eine ganze Menge los. Als erster Subheadliner des Wochenendes stehen Electric Callboy in den Startlöchern, die dem anhaltenden schlechten Wetter mit Technobeats, Konfetti und jeder Menge Feuer gegenhalten. Das Publikum dankt mit mehr als nur einem Moshpit, selbst außerhalb des Infields tun sich kleinere Moshpits auf und es wird bis in die hintersten Reihen lauthals mitgesungen. Bei ihrem Hit Hypa Hypa gibt es dann sogar noch einen ganz besonderen Gast: Joonas Porko, Gitarrist der finnischen Band Blind Channel, übernimmt für einen Song, eingekleidet im ikonischen Hypa Hypa-Look, die Gitarre von Pascal Schillo,. Als weiteres Highlight können Electric Callboy im Verlaufe ihres Sets verkünden, dass ihre Singles Hypa Hypa, We Got The Moves und Pump It in Finnland Goldstatus erreicht haben. Um das gebührend zu feiern, geben die Jungs aus Castrop-Rauxel nicht nur Vollgas auf der Bühne, sondern auch noch eine heiß ersehnte Headline-Show in Helsinki auf ihrer kommenden World Tour bekannt.

Während im Anschluss das Infield vorübergehend geräumt wird, um den Platz von den Massen an buntem Konfetti zu befreien, wird es auf der Radio City Tent Stage düster. Der feine Duft von Nag Champa Räucherstäbchen liegt in der Luft, die Bühne ist dekoriert mit atmosphärischen Kirchenfenstern und Laternen. Im gut gefüllten Zelt, welches Schutz vor dem immer noch anhaltenden Nieselregen bietet, geben sich nun Imminence die Ehre. Ihr aktuellstes Album The Black war im Vorjahr erschienen und hat die Schweden ziemlich durch die Decke katapultiert. Ihre Albumtour im vergangenen Jahr war ein absolutes Konzerthighlight, umso größer ist die Vorfreude darauf, der Magie von The Black noch einmal beiwohnen zu dürfen. Die Atmosphäre, die Imminence bei ihren Shows kreieren, ist magisch – ob Gitarrist Harald Barrett seine Gitarre mit einem Geigenbogen bearbeitet oder Sänger Eddie Berg voller Leidenschaft in seine Geige schreit. Das Violincore-Konzept der Band geht auf, hebt sie von der Masse ab und bricht Herzen. Um uns herum feuchte Augen, feuchte Wangen und Menschen, die ihren Lieben weinend in die Arme fallen. Die Diskussionsrunde mit der Band kommt wieder in den Sinn. Wer sich nach einem Imminence-Konzert umschaut, sieht auf den ersten Blick, wie viel die Band mit ihrer Musik in ihren Fans bewegt.

Eigentlich war fest eingeplant, auch den Headliner des Abends noch mitzunehmen. Kurz nach Imminence steht auf der Karhu Main Stage mit In Flames nämlich bereits die nächste schwedische Kultband bereit. Leider fordert der lange Festivaltag aber Tribut: Vom Regen durchnässt und mit schmerzenden Füßen endet der erste Festivaltag bereits nach einer Viertelstunde des Sets der Melodic Death Metal Legenden. Dusche und Bett rufen.

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Pride-Feeling am TUSKA-Samstag

Der zweite Tag beginnt früher. Bereits um 13:00 Uhr öffnet das TUSKA seine Tore. Morgens ist es noch wolkig, bei Einlass regnet es, aber mit Beginn der Acts stabilisiert sich das Wetter. An diesem Samstag ist in Helsinki nicht nur jenes riesige Metalfestival, sondern auch Helsinki Pride. Das spiegelt sich auch den ganzen Tag über auf dem Festival wieder, wo eine ganze Menge Pride-Fahnen zu sehen sind. Zu den Werten des Festivals gehören Offenheit und Toleranz. Der deutliche Wunsch der Betreiber*innen lautet: Sei wer du bist, sei stolz darauf – und akzeptiere andere genau so. Es gibt eine Safer Space Policy auf dem Festival und in der Praxis lässt sich sagen, dass das TUSKA sich auch genau danach anfühlt. Es ist ein Safer Space, wo Mensch einfach Mensch sein kann. 

Musikalisch beginnt der Tag an der Nordic Energy Stage mit Arion, einer finnischen Power Metal Band, die gleich mit Pyrotechnik und jeder Menge Spielfreude loslegt. Der Platz vor der Bühne ist auch so früh am Tag schon gut gefüllt und Arion zeigen sich als gutes Warm-Up in den Tag. Die Musik geht ins Ohr und macht ordentlich Stimmung und die Musiker haben sichtlich Spaß an dem, was sie tun. 

Im Anschluss zieht es uns wieder in die Kvlt Stage, wo eine weitere kleinere, aber sehr vielversprechende finnische Band spielt. Bisa füllen den Club ordentlich, es ist wieder einmal eng und warm. Die Band wirkt jung, legt aber eine verdammt gute Performance hin. Ein weiteres Beispiel, warum Festivals gut damit fahren, auch kleineren, unbekannteren Acts eine Chance zu geben. Der Moshpit spricht ebenfalls für sich, die Crowd wirkt überzeugt. Bisa machen Spaß und Lust auf mehr. Musikalisch wird auch hier eine Nähe zu den legendären Children of Bodom deutlich, eine Band, die der Musikwelt auf jeden Fall sehr fehlt. Umso begeisternder ist es, dass Bisa ein bisschen den Vibe der finnischen Melo-Death Ikonen zurückbringen. 

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Ein Blick hinter die Main Stage bei der Medienführung

Danach führt der Weg zurück zur Karhu Main Sage, auf der gerade Timo Rautiainen ja Trio Niskalaukaus spielen. Die Performance ist aber gerade eher zweitrangig, stattdessen geht es zu einer Führung für Medienvertreter*innen. Vor Festivalbeginn hatten die Media Hosts dazu eingeladen, um einen Einblick hinter die Kulissen gewähren zu können. Unsere kleine Gruppe trifft unter anderem TUSKA CEO Eeka Mäkynen, Designerin Jenni Hyypiä und die Journalistin Heta Hyttinen, die zu den Festivalhosts und nach über 20 Jahren Arbeit für das Festival auch irgendwie zum Inventar gehört. Nach einem Blick ins Backstage der Main Stage erkunden wir kurz die TUSKA Expo. Dort finden sich neben jeder Menge Ständen mit Kleidung, Kunst und Handwerk auch Tattoo- und Piercing-Artists und eine weitere kleine Bühne, auf der Suspension Art Performances stattfinden. Die Expo stellt mit ihren vielfältigen Künstler*innen auch eine Schnittstelle zwischen Metal und Paganismus dar. Das Angebot ist vielfältig und liebevoll zusammengestellt. Die Anbieter*innen kommen überwiegend aus Finnland, es finden sich jedoch auch internationale Händler*innen.

Anschließend besichtigen wir den VIP-Bereich, der sich im alten Gasometer befindet. Trotz der extrem hohen Anzahl an verkauften VIP-Tickets ist dieser fast leer. TUSKA-CEO Mäkynen erklärt dies mit der Beobachtung, dass auch die VIPs lieber an den Bühnen die Musik genießen (was sich bestätigen lässt, viele VIPs harren stundenlang in der Frontrow aus, um ihre Lieblinge zu sehen). Trotzdem bietet das Gasometer viel gemütlichen Raum zum Ausruhen und Connecten – und einen Außenbereich, von dem aus man bequem die Acts auf der Main Stage sehen kann. 

Der nächste Stop ist bei einem diesjährigen Partner des Festivals. Konnte man letztes Jahr auf dem TUSKA heiraten, wurde dieses Jahr ein anderer zentraler Aspekt des Lebens bedacht: ein Bestattungsinstitut bietet neben einem Fotospot die Möglichkeit, die eigene Beerdigung zu planen. Angebote wie diese seien dem TUSKA wichtig und so suche man gezielt nach Partner*innen, die “mehr” als nur den Festivalbesuch abdecken. Laut Betreiber ein Erfolg, denn das Angebot ist gut besucht. 

Der letzte Stop ist schließlich das TUSKA-Forum, definitiv neben der Expo der Stolz der TUSKA-Designerin Jenni Hyypiä. Die Deko stamme vor allem aus Second Hand Shops (und von denen gibt es in der finnischen Hauptstadt viele). Hier bekommen wir die Möglichkeit, noch ein paar Fragen zu stellen. So fällt auch die Standort-Frage. Die Stadt plane Veränderungen am aktuellen Gelände, man sei im Gespräch, ob und wie es in Zukunft in Suvilahti weitergehen könne. Auch Alternativen werden diskutiert. Die Stadt Helsinki ist wichtiger Partner für das Festival und beide Parteien bemühen sich um die Lösungsfindung. 2026 wird das TUSKA definitiv am gewohnten Ort stattfinden, aber die weitere Zukunft bleibt vorerst ungewiss. 

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Wind Rose sorgen für gute Laune

Nach der Führung geht es im Sauseschritt zur Nordic Energy Stage. Dort steht noch eine Viertelstunde lang ein absolutes Highlight auf der Bühne: die italienische Power Metal Band Wind Rose heizt dem Publikum nicht nur mit Pyro ein. Die Stimmung ist ausgelassen, im Infield vor der Bühne findet eine riesengroße Party statt, eine Polonaise tanzt durch die Crowd, die Menschen recken Spielzeug-Spitzhacken und Co in die Luft. Auch der Band ist die Begeisterung merklich anzusehen. Es ist durchaus schade, einen großen Teil des Sets verpasst zu haben, denn Wind Rose machen Laune und reißen mit. Sie sind definitiv eine der überzeugendsten Bands des Wochenendes. Diggy Diggy Hole kann sich einfach niemand entziehen und so gräbt das Publikum fleißig Luftlöcher. 

Die nächste Wahl fällt schwer: auf der Main Stage spielen Orbit Culture, welche definitiv einen Besuch wert sind. Beim Bandcheck vor dem Festival zieht jedoch wieder einmal ein Act auf der Kvlt Stage die Aufmerksamkeit auf sich. Angesichts der angekündigten Deutschlandtour von Orbit Culture fällt daher die Entscheidung für den kleineren Act, der in Deutschland wohl nicht so bald zu sehen sein wird: mit Countless Goodbyes präsentiert sich ein kleines Juwel des Modern Metal, die auf der kleinen Club Stage ordentlich abreißen. Zugegeben, der Raum ist nicht so packevoll wie bei den anderen Acts vorab, aber die Anwesenden geben im Moshpit alles. Countless Goodbyes machen Spaß. Bereits seit etwa 15 Jahren existiert die Band aus Pori, die bisher zwei Alben veröffentlicht hat. Die Band sind eine ganz klare Empfehlung für jeden, der Modern Metal beziehungsweise Metalcore mag. 

Irgendwie ist der ganze Samstag ein Ping-Pong zwischen zwei Bühnen und so führt der Weg zurück zur Nordic Energy Stage. Bei schönstem Sonnenschein erwartet uns dort eine Gothic Metal Supergroup, die von ihrer ersten Single an vollends überzeugt hat: Cemetery Skyline bringen ein ganzes Line-Up an Größen der nordischen Metalszene auf die Bühne und spielen Songs, die Herzen schmelzen. Außerdem schmilzt das Herz beim Anblick strahlender Gesichter beiderseits des Fotograbens: auf der Bühne gute Laune und Spielfreude, im Publikum gute Laune, tanzen und mitsingen. Cemetery Skyline existieren noch nicht lang. Sänger Mikael Stanne scherzt selbst über das Verhältnis von Setlänge zu vorhandenen Songs, als er das Cindy Lauper-Cover I Drove All Night ankündigt. Die Band war ein Must-See dieses Wochenende und es hat sich absolut gelohnt. Vermutlich auch, weil sie sich zusammensetzt aus Musikern, die in absoluten Kultbands spielen und jede Menge Erfahrung, aber auch deutlich sichtbare Freude am Musizieren mitbringen.

Im Grunde kann man einen ganzen Festivaltag mit Bands der verschiedenen Mitglieder von Cemetery Skyline füllen, und so gibt es nach kurzer Futterpause mit wirklich unfassbar leckerer Pizza ein Wiedersehen mit Gitarrist Markus Vanhala, dieses Mal mit Insomnium. Das Abendprogramm steht im Zeichen des Melodic Death Metal, ein Herzensgenre, und mit Insomnium gibt den Auftakt eine absolute Herzensband dieser Richtung. Der gefüllte Platz vor der Bühne spricht dafür, dass die Band sich auch in ihrer finnischen Heimat nach wie vor großer Beliebtheit erfreut. Insomnium ist auf eine gewisse Art Entspannung pur und mitten im Festivaltag eine schöne Auszeit, in der die wunderschönen Melodien von Songs wie Lilian über das Publikum hinweg spülen. So widersprüchlich das klingt, ist die Performance der Finnen dennoch energiegeladen. Sie lädt ein zum entspannten Härchenschütteln.

Der letzte Tagespunkt beim TUSKA ist dann ein weiterer Melodic Death Metal Act, der in den letzten Jahren rasant an Aufmerksamkeit gewonnen hat: mit The Halo Effect kehrt Mikael Stanne zurück auf die Nordic Energy Stage, die letzte Runde an diesem Tag auf der Nebenbühne. Auch hier ist den Schweden die Spielfreude wieder deutlich anzusehen, vor allem Sänger Stanne selbst trägt nahezu durchgängig ein Lächeln zur Schau. Mit ihrem einstündigen Set verzaubern sie das Publikum erneut. Die besonders hartgesottenen Fans harrten bereits seit dem Auftakt mit Arion vor der Bühne aus – und es hat sich gelohnt. Ein Großteil des Sets besteht aus Songs ihres ersten Albums Days of the Lost, doch auch ein paar Songs des dieses Jahr erschienenen Albums March of the Unheard haben sich ins Set verirrt. Das Finale bildet Shadowminds, welches das Potential hat, für den Rest des Wochenendes als Ohrwurm im Kopf hängen zu bleiben.

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St Aurora spielen im ausverkauften On The Rocks

Auf der Karhu Main Stage steht im Anschluss noch Tagesheadliner Powerwolf auf dem Plan. Eigentlich eine sichere Bank für eine grandiose Show, aber es lockt stattdessen wieder einmal der Reiz eines kleineren Acts: jeden Abend findet im On The Rocks (nahe des Helsinkier Hauptbahnhofs) eine Afterparty mit Konzert statt. Shows, die mit DJ-Set und vielversprechenden kleineren Künstlern aus Finnland besetzt sind. So geht es an diesem Samstagabend in das Zentrum der finnischen Hauptstadt, um eine noch recht junge Band zu sehen, die unfassbares Potential mitbringt und hoffentlich einmal richtig durch die Decke gehen wird: St Aurora wurden erst vor etwa 5 Jahren gegründet, die Anzahl ihrer veröffentlichten Songs liegt im einstelligen Bereich, aber das, was sie liefern, ist ganz großes Theater. Mit einem 45-minütigen Set vor voller Hütte überzeugen die Finnen auch mit einigem noch unveröffentlichtem Material. Eine gelungene Performance, obwohl sie auf der Kippe stand, da Bassist Eemi Lamberg kurz vor dem Festival bei einem Wohnungseinbruch sein Laptop entwendet wurde, der sämtliches Bandmaterial enthielt, unter anderem Elemente der Liveshow. Dem Set ist trotzdem nicht anzumerken, dass es ein bisschen mit der heißen Nadel gestrickt wurde. Es ist heiß, es ist eng, die Stimmung kocht. St Aurora sind Entertainer durch und durch, vor allem Sänger Nile unterstreicht dies mit dramatischem Look. Für Fans von Alternative Rock sind St Aurora ein Geheimtipp, und sie haben noch jede Menge Pfeile im Köcher.

Für den Headliner der Afterparty, Balance Breach, reicht leider das Energielevel nicht mehr und so führt der Weg zurück in die Unterkunft. Vor dem Einschlafen gibt es noch eine nicht so erbauliche Meldung auf Social Media: für Sonntag sind Sturmböen gemeldet, durchaus gefährlich für ein Open Air Festival. Doch Sonntagvormittag gibt es Entwarnung vom Festivalteam: über Nacht hat man diverse Maßnahmen ergriffen, um das Festivalgelände bestmöglich abzusichern. Die Türen öffnen wie geplant um 14 Uhr. Zäune wurden gesichert, windanfällige Dekorationen abgenommen oder zusätzlich befestigt. Leider mussten auch die großen Bildschirme an den Bühnenseiten sicherheitshalber weichen. Die Nordic Energy Stage hat keine Rückwand mehr, Bandbanner bleiben aus Sicherheitsgründen ebenfalls weg und die meisten Acts des Tages müssen auf Pyrotechnik verzichten. Ein bisschen reduziert, aber alles ist bereit für den letzten Festivaltag. 

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Sonntag beim Tiny TUSKA darf der Nachwuchs mitfeiern

Der Sonntag ist zudem ein besonderer Tag: beim Tiny Tuska dürfen an diesem Tag Kinder bis 12 Jahren in Begleitung eines Erwachsenen das Festival besuchen und so sieht man überall auf dem Gelände Nachwuchs-Metalheads mit großen Ohrenschützern, mal im Prinzessinnenkleid, mal mit Corpse Paint. Bis 18 Uhr darf der Nachwuchs mitfeiern. Im Gründungsland des Projekts Hevisaurus wird das Rekrutieren von Nachwuchs offensichtlich großgeschrieben. Es wird deutlich: Niemand hier, weder groß noch klein, lässt sich die Stimmung von ein bisschen Wind vermiesen. Schlechtes Wetter ist man in Helsinki durchaus gewöhnt und man weiß damit umzugehen.

Auf der Radio City Stage wird der Tag durch die finnische Band Cyan Kicks eröffnet, die mit melodisch-poppigem Sound das Publikum aufwärmen. Die Zeltbühne ist gut gefüllt, dort ist man auch einigermaßen windgeschützt und so ist die Stimmung beim ersten Act des Tages auch wirklich gut.

Die Karhu Main Stage öffnet danach das Programm. Die TUSKA-Hosts haben sich Unterstützung mitgebracht: drei Jungen dürfen als Symbolbild des familienfreundlichen Tiny Tuska den Opener der Hauptbühne ankündigen. Mit Turmion Kätilöt, den ‘Hebammen des Verderbens’, startet der Nachmittag mit Disco, denn der Industrial Metal der Finnen ist nicht nur hart, sondern auch extrem tanzbar. Turmion Kätilöt sind eine Erscheinung und laden ein zum Mitsingen, obwohl wir nach kurzem Blick in die Übersetzung nur eine sehr grobe Idee haben, worum es in den finnischsprachigen Songs geht. Die Show macht extrem Spaß und der Circle Pit rund um die riesige Matschpfütze im Infield tobt. Turmion Kätilöt erfreuen sich offensichtlich großer Beliebtheit. Ist verständlich. Wer auf tanzbaren Metal mit elektronischen Beats steht, dem kann man diese Band wärmstens ans Herz legen. Tatsächlich gehören sie zu den wenigen finnischsprachigen Acts, die sich auch ab und zu nach Deutschland auf Tour verirren. 

Der nächste Weg führt zur Nordic Energy Stage und damit zu Urgesteinen des finnischen Folk Metal. Korpiklaani lassen uns jedoch warten und wir beobachten, wie Lautsprecher und Scheinwerfer bedenklich im extrem starken Wind schwanken. Ist die Bühne sicher genug für einen Auftritt?

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Korpiklaani bringen das Publikum zum Tanzen

Die Antwort lautet Ja, und mit etwa 5 Minuten Verspätung geht es dann auch los mit dem Gute-Laune-Programm von Korpiklaani. Sänger Jonne Järvelä moderiert nicht viel, stattdessen gibt es Musik pur von einer Band, die extrem gute Laune ausstrahlt und das Publikum damit ansteckt. Die Stimmung ist ähnlich gut wie bei Wind Rose und so tanzt zur powervollen Metalversion des finnischen Klassikers Ievan Polka wieder einmal eine Polonaise durchs Publikum – dieses Mal auch mit Tiny Tuska Besucher*innen auf den Schultern. An anderer Stelle im Publikum wird ein flotter Paartanz auf den Schotterboden gelegt, oder Menschen wirbeln untergehakt im Kreis. Ein finnischer Freund bezeichnete Korpiklaani einst als eine Alte-Leute-Band. Die Show weckt jedoch den Eindruck: sie sind eine Band, die Lebensfreude ausstrahlen und ihr Alle-Generationen-Publikum damit anstecken. Obwohl sie sehr früh spielen, sind sie stimmungstechnisch schon ein Tageshöhepunkt.

Und weiter geht es mit Urgesteinen der finnischen Metalgeschichte, der Legendencount steigt weiter. Auf der Karhu Main Stage spielen nun Apocalyptica, die bereits seit Jahrzehnten mit Metallica-Covern auf dem Cello begeistern. Beim TUSKA spielen sie eine Show ihrer Metallica-Covertour und auch für Menschen, die nicht viel Metallica hören, ist die Performance absolut mitreißend. Die Energie, die Eicca Toppinen, Perttu Kivilaakso und Paavo Lötjönen mitbringen, während sie mit ihren Celli die Bühne auf und ab rennen, ist unglaublich. Auf der Videoleinwand im Hintergrund sind immer wieder Textzeilen zu sehen und die drei Musiker fordern das Publikum wiederholt zum Mitsingen absoluter Klassiker der Metal-Legenden auf. Der Show-Aspekt ist mindestens so beeindruckend wie das virtuose Cello-Geschrammel. Die Show von Apocalyptica ist mitreißend und nachhaltig beeindruckend. 

Die nachfolgende Band ist ein ordentliches Kontrastprogramm zum bisher Gesehenen. Im Schutz des Zeltes der Radio City Stage spielt nun die amerikanische Deathcore-Band Whitechapel, welche ebenfalls beim Probehören der TUSKA-Playlist unsere Aufmerksamkeit auf sich zog. Und was für einen Abriss sie liefern! Die Atmosphäre im Zelt ist unfassbar intensiv, die Luft fühlt sich geladen an. Der Moshpit tobt. Whitechapel beeindrucken auf eine Art und Weise, die sich kaum in Worte fassen lässt. Der Sound ist aggressiv und kraftvoll. Die Performance reißt total mit. Von den gesehenen Bands an diesem Tag stechen die Amerikaner deutlich heraus, in vielerlei Hinsicht. Whitechapel sind eine Band, die live absolut überzeugen und richtig Lust auf mehr machen.

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Diese Trans Pride Flag findet nachher ihren Weg in die Hände von Chris Motionless

Auf der Main Stage folgt dann eine Herzensband. Motionless in White beenden ihre Sommershows in Europa mit der Show beim TUSKA-Festival, die Front Row ist sichtbar gut gefüllt mit Fans der Band, es fallen vor allem selbst bemalte Pride-Fahnen auf, und die Stimmung kocht. Waren die Moshpits im bisherigen Verlauf des Tages noch größtenteils zögerlich den riesigen Pfützen im Infield ausgewichen, wächst der Pit bei Motionless in White auf eine beachtliche Größe an. Sänger Chris Motionless wirkt amüsiert, als er einigermaßen beeindruckt die logistische Höchstleistung lobt, dass das Publikum einen fließenden Übergang von Wall of Death in Circle Pit hinbekommen habe. Etwas, das er so noch nie gesehen habe. Motionless in White sind eine Band, die auch aufgrund der Werte, für die sie einsteht, unfassbar gut ins Line-Up des TUSKA passt. Die von den Veranstalter*innen angestrebte Vielfalt und Offenheit leben die Amerikaner auf der Bühne deutlich aus. So findet nicht nur die Progress Pride Flag auf der Videoleinwand ihre Verwendung, sondern Chris Motionless holt sich auch die Trans Pride Flag aus der Front Row auf die Bühne und zeigt damit Solidarität mit der queeren Community. 

Im Anschluss geht es wieder zur Zeltbühne. Polaris aus Australien warten dort mit deftigem Metalcore. Die Band überzeugt vom ersten Ton an. Die Performance der Band ist energetisch, die Laune sichtlich gut. Beim Publikum kommt das voll an und zum zweiten Mal an diesem Tag lässt sich das Phänomen “Wall of Circle Pit” beobachten. Was neben der Energie heraussticht, sind die unfassbar schönen Clear Vocals von Bassist Jake Steinhauser. Polaris überzeugen und nehmen definitiv mindestens einen Fan mehr mit nach Hause.

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Episches Finale mit Lorna Shore

Schließlich geht es zum Finale. Die letzte Performance des Tages und der Headliner des Sonntags sind Lorna Shore, welche in den letzten Jahren einen gigantischen Aufschwung gemacht und sich damit den Headliner-Spot sicherlich verdient haben. Die Massen an Lorna Shore T-Shirts, die das gesamte Wochenende über auf dem Festivalgelände zu sehen waren, sprechen dafür. Und die Band liefert. Die Wetterlage am Abend lässt den Einsatz von Pyrotechnik zu und so gibt es sowohl ein klangliches als auch ein visuelles Feuerwerk von der amerikanischen Melodic Deathcore Band. Nach dem ersten Song fordert Sänger Will Ramos das Publikum zum Crowdsurfen auf – eigentlich verboten, aber wie könnte sich die Crowd dieser Einladung widersetzen? Und so setzt ein massiver Strom an Crowdsurfern ein. Die Stimmung unter den Anwesenden ist auf einem Höhepunkt. Zwanzig Minuten vor Schluss kündigt Will Ramos den letzten Song an. Zeit für den Pain Remains Zyklus, ein ziemlich epischer Abschluss für das Festivalwochenende, bei dem die Amerikaner noch einmal alles geben. 

Und so setzt irgendwie ein Gefühl der Leere ein, als es vorbei ist, der letzte Ton verklingt, die Menschen vom Festivalgelände strömen und stattdessen ziemlich Hitchcock-mäßig eine Horde Möwen auf der Suche nach etwas zu Fressen über Suvilahti herfällt. TUSKA ist ein Erlebnis. Ein Ort, an dem man sein kann, wer man ist. Das TUSKA ist ein Wohlfühlfestival, das sich trotz seiner Größe irgendwie familiär und gemütlich anfühlt. Und vielleicht lädt es auch deswegen dazu ein, immer wieder zurückzukommen und Teil des TUSKA Kults zu werden.

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