IRON PRIEST Jubiläumsshow 2024 mit Special Guests
Es ist kalt, regnerisch und einfach ungemütlich, als wir uns an diesem 09. November auf den Weg nach Rotenburg (Wümme) machen. Unserer Stimmung tut das Schmuddelwetter keinen Abbruch, denn uns erwartet Großes im Haus Niedersachsen der Rotenburger Werke.
Die Metal-Tribute-Band IRON PRIEST lädt zum runden Geburtstag und wer die Jungs kennt, kann schon erahnen, was für eine Riesenparty das wird. Zum 20-jährigen Jubiläum der Kombo wird groß aufgefahren. Es wird gemunkelt, dass neben den angekündigten Special Guests LOST SANCTUARY und MAINTAIN mit weiteren Überraschungsgästen zu rechnen ist.
Es ist 19:30 Uhr, als wir auf dem nahegelegenen Parkplatz ankommen. Von weitem sehen wir schon eine Traube von Menschen, die vor dem Eingang stehen und wir befürchten längere Wartezeiten. Doch nichts da – die Helfer am Einlass, ebenso wie die Security, sind so gut organisiert, so dass wir schon wenige Minuten später mit Bändchen ausgestattet in der großen Halle vor der Bühne stehen.
Als erste Band des Abends starten LOST SANCTUARY und schmettern uns ein ordentliches Brett entgegen. Würden wir nach einer simplen Schublade für den musikalischen Stil suchen, hätten wir arge Probleme, denn da steckt so einiges drin. Zusammenfassend könnte man von „Oldschool-Heavy-Melodic-Thrash-Metal“ sprechen, aber das klingt doch ganz schön sperrig. Einigen wir uns auf: Richtig guter Metal mit einer ganzen Menge Power!
Auf dem Fuß folgen MAINTAIN und reißen das musikalische Ruder nochmal in eine ganz andere Richtung. Mit Metalcore vom Feinsten und einer sympathisch-brachialen Bühnenpräsenz hauen uns die fünf Musiker aus Niedersachsen ihr Set um die Ohren. Wer bis eben noch nicht die nötige Drehzahl für den Abend hatte, ist spätestens jetzt wach und bereit zum Abfeiern.
Nun wird es Zeit für die ersten Überraschungsgäste: Rabea Medebach und Ralf „Snörre“ Eberhardt (HARDT’N’BROOK) stimmen uns gemeinsam mit Holger Sommer (FEUERENGEL) auf good-old Heavy Metal ein. Sängerin Rabea gelingt es, „Wasted Years“ von Iron Maiden und „Living After Midnight“ von Judas Priest zu ihren eigenen Songs zu machen und mit Seele zu füllen.
Als die Jubilare IRON PRIEST auf die Bühne treten, wird es kuschelig in den vorderen Reihen, ach was, in der ganzen Halle! Wer bis eben noch beim Merchandise-Stand stöberte oder sich um den Getränkenachschub kümmerte, drängt nun nach vorne, um das Spektakel hautnah zu erleben. Und ein Spektakel ist es wirklich, was die berühmt-berüchtigten „Eisenpriester“ da abliefern. Perfekt eingespielt und in bester Partystimmung hauen sie uns einen Metalklassiker nach dem anderen um die Ohren.
War da nicht noch was mit weiteren Überraschungsgästen? Aber ja! Wie im Taubenschlag geht es da oben auf der Bühne zu.
Den Auftakt macht Sergej (TAINA & SNIPER), einer der Veranstalter des Abends. Bei „Seek And Destroy“ tobt er sich an der Gitarre aus, als gäb’s kein Morgen. Im weiteren Verlauf der Show folgen Henning Basse (METALIUM), Holger Sommer mit Boris Delic (FEUERENGEL), Pepe Pierez (ANCIENT CURSE & GODSNAKE) und Dan Baune (LOST SANCTUARY). Wir erfahren, dass es enge Verbindungen zwischen all diesen Musikern und dem Haupt-Act IRON PRIEST gibt. Einige der Freundschaften bestehen seit vielen Jahren, es gab gemeinsame musikalische Projekte und man hilft sich gegenseitig, wenn Not am Mann oder am Instrument ist. Diese gute Connection ist spür- und hörbar bis in die letzte Note.
Zum Abschluss noch ein Resümee in Zahlen: Für IRON PRIEST ist dieser Abend das dritte große Highlight des Jahres, nachdem sich die Band bereits in Wacken und auf dem Hamburger Hafengeburtstag austoben durfte. Sensationelle 666 Tickets sind bereits im Vorverkauf über den Ladentisch gegangen. Am Abend der Jubiläumsshow sind es dann knapp 800 Leute, die die große Halle zum Wackeln bringen. Im Nachhinein erfahren wir, dass dies das größte Indoor-Konzert ist, das jemals in Rotenburg (Wümme) stattgefunden hat.
Die IRON PRIEST-Setlist des Abends:
1) Wrathchild, 2) Detroit Rock City, 3) Seek And Destroy, 4) Jawbreaker, 5) Ace Of Spades, 6) Gutter Ballet, 7) Rebel Yell, 8) Fight For Your Right, 9) Princess Of The Dawn, 10) Master Of Puppets, 11) Number Of The Beast, 12) You´ve Got Another Thing Comin‘, 13) Paranoid, 14) Flight Of Icarus, 15) Hearts On Fire, 16) I Want Out, 17) The Trooper, 18) Hail And Kill, 19) Turbo Lover, 20) Hallowed Be Thy Name, 21) Breaking The Law, 22) Warriors Of The World, 23) Fear Of The Dark, 24) Run To The Hills
Bericht: Anna Rachow
Fotos: Sven Baxmann und Anna Rachow