Im Gespräch mit Nigel Glockler von SAXON (Interview)
Alteingesessene Heavy Metal-Fans werden sicherlich mit dem Namen Nigel Glockler etwas anfangen können. Schließlich handelt es sich hierbei um den Drummer der britischen Kult-Band SAXON. Mit seinem unverwechselbaren Groove hat er wesentlich dazu beigetragen, dass man Alben wie „Power & The Glory“, „Crusader“ oder „Solid Ball Of Rock“ zurecht als Klassiker bezeichnet. Neben Leuten wie Phil Rudd (AC/DC), Stefan Kaufmann (Accept) oder Pete Spencer (Smokie) war Mr. Glockler einer meiner Haupteinflüsse, als es daran ging, es selbst mit der Trommelei zu probieren. Im Juli 2024 waren SAXON als Special Guest von Judas Priest in Europa unterwegs. Im Rahmen des Auftrittes in Dresden bekam ich die Gelegenheit, es mir mit Nigel im Tourbus gemütlich zu machen und ein ausführliches Pläuschchen abzuhalten. An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Soundmann Jacky Lehmann, der das Ganze organisierte.
Zuerst würde mich natürlich interessieren, wann du mit dem Trommeln angefangen hast und wie es überhaupt dazu kam?
„Das müsste im Alter von 7 oder 8 Jahren gewesen sein. Mein Bruder, der 11 Jahre älter ist als ich, hörte damals den ganzen Tag aktuelle Pop-Musik von Bill Haley und Konsorten. Irgendjemandem aus der Familie ist dann aufgefallen, dass ich dazu permanent mit meinen Händen auf dem Tisch und meinen Oberschenkeln mitgetrommelt habe. Das hat meinen Vater dann dazu bewogen, mir eine Snare und ein Becken zu kaufen. Lustigerweise hatte ich vorher schon eine Blechtrommel, mit der ich immer durch den Garten stolziert bin, als wäre ich einer der Wächter des Buckingham Palace (lacht). Irgendwann nahm ich dann richtigen Schlagzeugunterricht, der mich aber nicht großartig weiterbrachte, weil mein Lehrer nur die Grundtechniken drauf hatte, die ich selber recht schnell beherrschte. Das hat mich so gelangweilt, dass ich mich erstmal der Bassgitarre zugewendet habe und sogar eine Weile damit in unserer Schulband zugange war. Damals hatte ich absolut nicht vor, ein Berufsmusiker zu werden. Ich wollte unbedingt den Beruf eines Veterinärs ausüben, aber dafür haben meine schulischen Leistungen nicht ausgereicht. Mit 14 oder 15 habe ich mich wieder aufs Trommeln konzentriert und bin mit verschiedenen, kleineren Bands durch die örtlichen Clubs und Bars getingelt. 1976 hatten wir einen Gig in einer Location in Brighton, als mich jemand von der dort beheimateten Profi-Band Krakatoa ansprach, ob ich nicht bei ihnen vorspielen wolle. Das tat ich erfolgreich, und seit diesem Tag bin ich als Berufsmusiker unterwegs. Die Keyboards bediente übrigens Hans Zimmer, der später als Filmmusikkomponist weltberühmt wurde.“
Kannst du dich noch an dein erstes Schlagzeug erinnern?
„Natürlich (lacht)! Am Anfang hatte ich nur eine orange-glitzernde Snaredrum. Die war ziemlich flach, fast wie eine Piccolo-Snare. Als nächstes haben mir meine Eltern eine Bassdrum und ein Hängetom gekauft. So kamen dann immer mehr Einzelteile hinzu, bis ich ein komplettes Set hatte. Eines Tages habe ich jedoch schweren Herzens meine heiß geliebte elektrische Eisenbahn verkauft und mir von dem Geld ein rotes Olympic-Kit zugelegt. Das war sozusagen das Einsteigermodell der Marke Premier. Eine 20“ Bassdrum, ein 16“ Standtom und zwei 12“ Hängetoms. Damit konnte nichts mehr schiefgehen (lacht)!“
Krakatoa war deine letzte Band, bevor du bei SAXON gelandet bist, oder?
„Oh nein! Krakatoa lösten sich 1978 auf. Die New Wave- und Punkbewegung hat uns überrollt. Wir haben eher funkiges Zeug gespielt und uns später in die Progressive-Rock-Richtung orientiert. Das klang so ähnlich wie Kansas. Der Gitarrist Roger ist bis heute einer meiner besten Freunde und wir schreiben noch immer Musik zusammen. Nach Krakatoa war ich erstmal eine Weile als Session-Drummer unterwegs.“
Konntest du davon leben?
„Ja, aber nicht besonders gut. Damals wohnte ich noch bei meinen Eltern. Die Sessions waren aber sehr hilfreich, einen Fuß ins Business zu bekommen. Durch meinen Freund Hans Zimmer landete ich in der Band des neuseeländischen Sängers Zaine Griff. Da waren noch Leute von Ultravox und aus Elton Johns Band dabei. Wir probten in einem Studio in London für das zweite Album von Zaine. Dort lernte ich die Sängerin Toyah Willcox kennen, die mich ziemlich schnell abwarb und mit der ich das Album „Anthem“ einspielte. Kurz darauf stieg ich dann bei SAXON ein.“
Das müsste 1981 gewesen sein, richtig?
„Korrekt.“
Wie kam es dazu? Hast du dich bei SAXON beworben?
„Nein, die haben mich gefragt, ob ich mitmachen will. Die sind auf mich gekommen, weil der Bassist von Krakatoa gleichzeitig der Manager von SAXON war. Ich sollte nur für den damaligen Schlagzeuger Pete Gill einspringen, weil er sich eine Handverletzung zugezogen hatte. Der Anruf kam sonntags, und der Auftritt sollte am darauffolgenden Mittwoch stattfinden. Das Witzige ist, dass ich mir bereits ein Ticket für die Show gekauft hatte, weil ich mir die Band anschauen wollte (lacht).“
Hast du die Kohle wenigstens zurückbekommen?
„Natürlich nicht! Das müsste ich vielleicht nochmal ansprechen (lacht)!“
Warst du bereits mit dem Songmaterial vertraut?
„Die Alben waren mir schon bekannt, ja. Das war trotzdem alles ziemlich chaotisch. Das Konzert fand im Brighton Center in London statt, und die Band hatte die Location schon zwei Tage vorher gebucht. Ich habe mich dann vor Ort mit den Live-Arrangements vertraut gemacht, und dann haben wir die Songs gemeinsam geprobt. Ich machte mir natürlich einige Notizen, weil ich mir das alles in der Kürze der Zeit nicht hätte merken können. Das hat bestens funktioniert, und so bin ich gleich mit SAXON auf Tournee gegangen. Ursprünglich sollte ich nur für eine Woche aushelfen. Sie hatten noch einen anderen Drummer dabei, der das Material aber nicht so schnell lernen konnte wie ich, weil er kein Session-Drummer war. Er sollte sich also eine Woche lang jeden Auftritt von mir sorgfältig anschauen und sich dabei die Songs einprägen. Nach dem ersten Gig war er jedoch auf Nimmerwiedersehen verschwunden! Der Manager ist natürlich erstmal richtig ausgeflippt (lacht). Dann wurde ich natürlich gefragt, ob ich nicht bleiben möchte. Da hatte ich absolut nichts dagegen.“
Du hast dann bis 1987 mitgemacht.
„Richtig. Ich habe SAXON dann verlassen, weil ich mit dem Management nicht einverstanden war. Ich bin der Meinung, dass die uns die ganze Zeit abgezockt haben. Mehr möchte ich aber dazu nicht sagen. Ich bekam dann ziemlich schnell das Angebot, GTR mit Steve Howe, der u.a. bei Yes und Asia gespielt hat, beizutreten. Das ging aber nur ein knappes Jahr, weil die Chemie nicht gestimmt hat. Mit Steve bin ich aber nach wie vor befreundet. Ich habe sogar auf einigen seiner Soloalben gespielt.“
SAXON haben dann ohne deine Beteiligung das „Destiny“-Album veröffentlicht. Das ist übrigens meine am wenigsten bevorzugte Scheibe der Band. Die ist mir zu poppig.
„Zu dem Album kann ich überhaupt nichts sagen. Man muss aber sagen, dass vor allem in Südamerika und sogar in einigen US-Bundesstaaten auf unseren Touren immer nach „Ride Like The Wind“ gefragt wird. In Europa spielen wir den Song so gut wie nie. Höchstens mal in Spanien oder Italien. Der hat wahrscheinlich ein südländisches Flair (lacht). Ich spiele den Song aber ziemlich gern. Obwohl das Stück eigentlich von Pferden handelt, will Biff den Leuten aber immer weismachen, dass es um Motorräder geht.“
1989 bist du wieder zu SAXON zurückgekehrt. Was hat dich zu diesem Schritt bewogen?
„Die Jungs haben mich einfach gefragt, ob ich wieder mitmachen will. Mit der damaligen Besetzung hat es wohl nicht so richtig funktioniert. Wir sind dann erstmal auf Europatournee gegangen und haben auf dieser Reise das „Rock´n´Roll Gypsies“-Livealbum mitgeschnitten.“
Da ich ja – genau wie euer Soundmann Jacky – aus der ehemaligen DDR stamme, hatte ich in den Achtzigern leider nicht die Gelegenheit, euch live zu sehen. Mein erstes SAXON-Konzert erlebte ich erst 1992 in Halle (Saale) auf der „Bombers & Eagles“-Tour mit Motörhead.
„Das ist ja witzig! Wir sind ja hier in Dresden, und ich habe vorhin noch überlegt, wo wir schon überall im Osten gespielt haben. Halle ist mir noch ein Begriff.“
Hast du noch Erinnerungen an die Tour?
„Mit Motörhead waren wir ja ganz oft unterwegs. Das hat immer riesigen Spaß gemacht. Ihren Gitarristen Phil Campbell kenne ich seit 1977. Lemmy war auch ein großartiger Typ. Speziell die von dir erwähnte Tour war ein großer Erfolg. Wenn ich mich richtig erinnere, waren Rage noch mit von der Partie, oder?“
Korrekt! Das war ein echt gelungenes Package. In Halle konnten Motörhead absolut nicht mit euch mithalten.
„Hahaha, vielen Dank! Das höre ich natürlich gern!“
Euer damals aktuelles Album „Forever Free“ finde ich auch granatenstark. 1997 bist du dann zum zweiten Mal bei SAXON ausgestiegen.
„Genau. Ich hatte einen Muskelfaserriss in der Schulter und war absolut nicht mehr in der Lage, Schlagzeug zu spielen. Mein Doktor hat mir auch davon abgeraten, da sich der Heilungsprozess sonst sehr schwierig gestaltet hätte. Ich habe aber weiterhin Material für SAXON komponiert.“
Das Keyboard-Intro vom „Metalhead“-Album geht auf deine Kappe, richtig?
„Ja. An 3 oder 4 Songs von „Killing Ground“ habe ich auch mitgeschrieben. Die Grundidee von „Witchfinder General“ vom „Lionheart“-Longplayer ist ebenfalls in meinem Haus entstanden. Ich komponiere nach wie vor Songs. Das macht mir Spaß.“
Hattest du zu dieser Zeit eine Ahnung, dass du ein paar Jahre später wieder bei SAXON einsteigen wirst?
„Biff hat mich die ganze Zeit zu überreden versucht, wieder mitzumachen. Das kam aber für eine ganze Weile nicht infrage für mich. Ich hätte das ihrem damaligen Drummer Fritz Randow gegenüber nicht fair gefunden. Irgendwann fragten mich die Jungs, ob ich nicht Lust hätte, bei ihrem Wacken-Auftritt 2004 ein paar Songs zu trommeln. Das hat tierisch Spaß gemacht. Daraufhin kam die Frage, ob ich auf ihrer nächsten Tour beim Gig in London auch wieder mitmachen möchte. In der Zwischenzeit war Fritz übrigens ausgestiegen und Jörg Michael wurde sein Nachfolger. Der Gig in London war eine unglaubliche Erfahrung. Als Biff mich ankündigte, erklangen im gesamten Saal „Nigel! Nigel!“-Sprechchöre. Das war unfassbar! Ich habe mir fast in die Hose gemacht (lacht)! Biff hat mir nur zugezwinkert und meinte „Ab geht´s!“ Als Nächstes hatten SAXON dann eine kleine Tour geplant, auf der nur Songs von den ersten 4 oder 5 Alben gespielt werden sollten. „A Night Out With The Boys“ hieß die Sache. Biff rief mich an und fragte, ob ich Lust hätte, mitzumachen. Zwischendurch waren sie mit Deep Purple unterwegs und im Anschluss hat Jörg SAXON verlassen, um sich wieder auf seine Stammband Stratovarius zu konzentrieren. Das war 2005, und seitdem bin ich wieder fest dabei.“
Hast du noch Kontakt zu Fritz und Jörg?
„Mit Fritz hatte ich nie persönlichen Kontakt. Ich kann dir auch nicht sagen, wieso er damals ausgestiegen ist und was er heute so treibt. Jörg treffe ich immer, wenn wir in Wacken spielen, da er dort als Bandbetreuer arbeitet. Er ist mittlerweile ein richtig guter Freund von mir. Beide sind übrigens ganz fantastische Schlagzeuger!“
Wie kam es eigentlich dazu, dass Sven – der Sohn von Metal-Legende Udo Dirkschneider – dein Roadie wurde?
„Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Udo und SAXON kennen sich ja schon seit Ewigkeiten. Ich glaube, das hatte unser Tourmanager eingefädelt. Gute Roadies sind Mangelware und er hat sich immer darum gekümmert, dass fähige Leute am Start sind. Später hat mich Sven sogar bei fünf Konzerten vertreten.“
Ich weiß. Ich habe das letzte davon in Berlin gesehen. Er hat einen hervorragenden Job gemacht! Wenn man die Augen schloss, hat man fast keinen Unterschied gehört.
„Das lag sicher daran, dass er mein Drumkit benutzt hat (lacht)! Sven ist wirklich ein ausgezeichneter Schlagzeuger. Du meinst aber die Gigs mit Motörhead, richtig? Da hat er mich auch für ein paar Shows ersetzt, die wegen Phil Campbells Krankheit kurzfristig verschoben werden mussten. Das hatte ich fast schon wieder vergessen (lacht). Sven hat uns aber bereits im Februar 2015 ausgeholfen, weil ich im Dezember 2014 aufgrund eines Hirn-Aneurysmas im Krankenhaus lag und kurz davor war, abzutreten. Die Ärzte teilten meiner Frau schon mit, sie solle mit dem Schlimmsten rechnen. Unser Promoter war so nett, die Konzerte auf Februar zu verschieben. Ich war einen kompletten Monat lang ans Bett gefesselt und sollte ein paar Wochen später schon wieder komplette Shows spielen. Unglaublich, oder? Das hat dann Sven erledigt. Ich bin zur letzten Show nach London gefahren und hatte mir vorgenommen, wenigsten einen Song – und zwar „747 (Strangers In The Night)“ – zu spielen. Meine Muskeln waren ja noch nicht mal ansatzweise wieder so fit, wie es für ein ganzes Konzert nötig wäre. Der Soundcheck lief echt super und im Endeffekt habe ich dann 5 Songs gespielt. Ich lag übrigens in Newcastle im Krankenhaus. Als wir das nächste Mal dort spielten, lud ich als kleines Dankeschön den Chirurg zum Konzert ein.“
Hat er sich denn blicken lassen?
„Ja, tatsächlich! Er brachte seine Frau mit und wir haben nach dem Gig noch ein paar Getränke zu uns genommen. Irgendwann meinte er zu mir: „Du bist ein absoluter Freak! Nach solch einer OP braucht man normalerweise anderthalb bis zwei Jahre, bevor man wieder mit voller Power trommeln kann. Und du bist nach vier Monaten schon wieder auf Tour!“ Dem Mann werde ich bis zu meinem Lebensende zutiefst dankbar sein!“
Immerhin scheint er ja was von seinem Job zu verstehen.
„Offensichtlich (lacht)!“
Mich würde mal interessieren, welcher SAXON-Song für dich live am Schwierigsten zu spielen ist?
„Gute Frage! Da würde ich einen vom neuen Album „Hell, Fire And Damnation“ wählen, den wir zwar noch gar nicht live gespielt haben, der aber mit Sicherheit auf der nächsten Tour dabei sein wird, nämlich „Fire And Steel“.“
Das dürfte einer der schnellsten SAXON-Songs überhaupt sein.
„Genau deshalb (lacht)! Ich bin aber selbst schuld. Wenn wir die Songs im Studio aufnehmen, versuche ich oft, möglichst viele interessante Parts einzubauen. Live tendiert man als Schlagzeuger aber häufig dazu, etwas schneller zu spielen. Das kennst du ja bestimmt auch, oder?“
Ähm, natürlich…
„Siehst du (lacht)! In dem Song gibt es unheimlich lange Doublebassparts, die dann mit noch höherer Geschwindigkeit ziemlich anstrengend werden.“
Welchen Song spielst du am liebsten?
„Momentan ist das auch einer vom aktuellen Album, und zwar „Madame Guillotine“. Der groovt von Anfang bis Ende und macht höllisch Spaß.“
Der Song hat auch hervorragende Lyrics.
„Oh ja! Das ist einer der besten Texte, die Biff je geschrieben hat. Ich finde es echt witzig, das Ganze aus Sicht der Guillotine zu erzählen. Der Text erinnert mich immer an die Anfangsszene der letzten „Napoleon“-Verfilmung mit Joaquin Phoenix, in der die Hinrichtung von Marie Antoinette gezeigt wird. Ein wirklich erstklassiger Streifen! „Roswell“ von der neuen Scheibe spiele ich auch unheimlich gern. Ich stehe total auf unsere groovigen Sachen. Das Wichtigste an einem Song ist der Groove. Der absolute Meister diesbezüglich ist meiner Meinung nach übrigens Phil Rudd. Wenn er anfängt zu spielen, wippst du automatisch mit dem Fuß mit. In den Achtzigern habe ich das leider noch nicht so gesehen. Da habe ich stellenweise versucht, zuviel in die Songs reinzupacken. Egal, ob notwendig oder nicht. So nach dem Motto: „Da gibt es doch dieses abgefahrene Fill von Neil Peart. Das muss ich auch irgendwo unterbringen!“ (lacht) Du weißt bestimmt, was ich meine.“
Na klar. Auf dem „Power & The Glory“-Album hast du dich diesbezüglich beispielsweise ziemlich ausgetobt.
„Genau! Das war aber auch mein erstes SAXON-Album, und da musste ich zeigen, was ich draufhabe! Ich durfte ja die ganzen Pete Gill-Fans nicht enttäuschen! Bei den Aufnahmen hatten wir aber jede Menge Spaß!“
Der Titelsong ist mein Lieblingstrack von SAXON.
„Gute Wahl! Das ganze Album ist aber Klasse!“
Vom Coverartwork mal abgesehen…
„Hahaha, das stimmt! Das waren seltsame Zeiten. Damals ging es aber vielen Bands so wie uns, denen einfach irgendwelche komischen Cover aufdiktiert wurden. Sieh dir nur mal die ganzen Musikvideos von damals an! Mit dem „Crusader“-Cover haben wir diese Scharte aber wieder ausgewetzt!“
Zum Schluss würde ich gerne wissen, ob es eine bestimmte Tour oder einen Einzelgig gibt, den du als Highlight deiner Karriere bezeichnen würdest?
„Oh Mann, das ist echt schwierig! Ich liebe es aber, in Wacken zu spielen. Prinzipiell mag ich die ganzen großen Festivals. Für mich ist aber eher die Fertigstellung eines neuen Albums immer ein großes Highlight. Damit verknüpft man meistens nur gute Erinnerungen. Wir hatten 1989/90 eine etwas schlechtere Phase, als der Metal nicht mehr ganz so erfolgreich war und dieses Grunge-Ding aufkam. Aber so ging es wohl vielen Metal-Bands zu dieser Zeit.“
Damals gab es doch auch eine kurze Tour gemeinsam mit Bands wie Manowar und Lizzy Borden, bei der ihr als Co-Headliner nur eine Spielzeit von 35 Minuten hattet.
„Ja, genau. Da haben doch auch Sabbat mitgemacht, bei denen unser heutiger Stammproduzent Andy Sneap damals Gitarre spielte. Echt witzig!“
Richtig. Außerdem waren noch Fates Warning dabei. Damit wären wir auch schon durch. Ich danke dir ganz herzlich, dass du dir die Zeit für dieses Gespräch genommen hast. Es war mir eine echte Ehre, mit dir so ausführlich sprechen zu dürfen!
„Das Gespräch hat mir wirklich Spaß gemacht, mein Freund! Jederzeit wieder! Wenn du noch irgendwelche Infos brauchst, dann melde dich! Bis dann!“
Redakteur: René Jauernik