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Irish Folk Open Air – So feierte man das 20jährige Jubiläum in Poyenberg! (11.06.2022)

Es war, als sei man niemals weg gewesen, als hätte die vergangenen zwei Jahre die Seuche mitsamt ihren Einschränkungen einen weiten Bogen um diese einmalige Veranstaltung gemacht. Und genau dieses Gefühl war es auch, was die Veranstalter erreichen wollten! Zum 20jährigen Jubiläum einfach wieder alles geben, was im Köcher ist. Um das Ergebnis an dieser Stelle einmal vorweg zu nehmen: Alle Ziele erreicht und übertroffen!

Wer das Irish Folk Festival in Poyenberg nicht kennt, sollte wissen, dass dies eine Veranstaltung ist, die seinerzeit als Geheimtipp begann und mittlerweile seit Jahren immer wieder ausverkauft ist. So beginnt die Feier eigentlich bereits im Vorverkauf, der wiederum in Itzehoe die Leute veranlasst, schon mitten in der Nacht für Karten anzustehen. Dieses Festival will trotz Nachfrage absichtlich eben nicht wachsen. Die Gründe dafür sind vielfältig, nur eines ist wichtig, diese zwei Jahre Ausfall hat so manch ein anderes Festival nicht überlebt, Poyenberg aber schon.

Ein Beispiel: Der Shuttlebus in die nächste Stadt konnte nicht mehr angeboten werden, da es an Fahrern und willigen Unternehmen mangelt. Also entschied man sich in Poyenberg eben die Campingfläche zu vergrößern, um den Fans einen ggf. unsicheren Heimweg zu ersparen. So funktioniert das in Poyenberg eben und „zack“ waren wirklich alle Flächen genutzt.

Der Wetterbericht sah zweifelhaft aus, aber am Festivaltag dann gab es reichlich Sonnenschein und nicht allzu hohe Temperaturen. Alles wie bestellt also, obwohl in der räumlichen Nähe zu Wacken natürlich immer alles denkbar ist.

Den Auftakt machten bereits auf dem Campground die North Frisian Pipes & Drums, die bis zur Eröffnung des Infields die Fans auf dem Campinglatz und am Eingang unterhielten. Anders als üblich kam der Veranstalter nicht vor der ersten Band auf die Bühne, sondern in der ersten Umbaupause. Dieses Mal war Stefan Jürgensen auch nicht allein, sondern hatte den gesamten Vorstand des Bully-Clubs dabei. Alle waren froh, nun endlich wieder beisammen zu sein und der Dank ging von der Technikcrew über die Security bis zu den beteiligten Vereinen und viele Beteiligte mehr. Ohne diese ehrenamtliche Arbeit und die vielen Stunden wäre diese Veranstaltung ohnehin niemals möglich gewesen.

Auch in diesem Jahr waren die Preise bei Speisen und Getränken fast wie aus der Vergangenheit günstig. Darauf legen alle Beteiligten auch großen Wert, denn einjeder sollte sich den Aufenthalt auch leisten können. Ob dies in der Zukunft zu halten sein wird, ist schwer absehbar, ich jedenfalls habe bereits weit mehr als das Doppelte für ein Bier auf einem Festival 2022 bezahlt. Da dürfen wir gespannt sein, was den Besuchern und Fans noch bevorsteht an Entwicklungen.

Die Stände bieten eine Spezialitätenweltreise der Superklasse. So geht es über Jamaika, nach Schottland, Dänemark, Peru, Gallien, Holland, Amerika, Kuba, Deutschland und natürlich Irland. Überall erhielt man Spezialitäten und Getränke des jeweiligen Landes. Diese Stände werden von den Vereinen der gesamten Umgebung um Poyenberg betrieben und besetzt.

Aber es gab noch mehr Entwicklung in Poyenberg. So gab es in diesem Jahr eine neue Bühne und ein neues Bühnenbild, das zum Jubiläum mit ordentlich Pyrotechnik aus Berlin befeuert wurde. Wie schon eingangs erwähnt: Gefühlt war es wirklich so, als hätte es keine Unterbrechung von vollen zwei Jahren gegeben.

Den musikalischen Auftakt machten dann Mainfelt die wirklich direkt auf den Punkt kommen und den Platz auch mit ihrer Bühnenpräsenz als Opener direkt in Beschlag nehmen. Von Beginn an steigert sich das Festival mit  Tide Lines, Skipinnish, The Rumjacks bis dann am späteren Abend die Red Hot Chilli Pipers richtig Gas gaben. Den würdigen Abschluss eines gelungengen Festivals lieferten dann Tears for Beers, die stimmungsvoll das Irish Folk Open Air 2022 in Poyenberg abschlossen.

Es ist schwer, die wahnsinnig geile Stimmung vor der Bühne aus Publikumsicht, als auch von Bandseite auf der Bühne während der jeweiligen Auftritte zu beschreiben. The Rumjacks waren eindeutig die schnellste Band, man tanzte sich durch die gesamte Setlist hindurch. Skipinnish luden zum Schunkeln und Mitsingen auf gälisch ein. Insgesamt, war es auch im Jubiläumsjahr wieder einmal ein großartiges Line-Up, das alle Besucher musikalisch bediente. Die Mischung stimmte und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Skipinnish haben es auch in unsere Playlist geschafft.

 

Berichterstattung / PhotoCredits: Dirk Jacobs u. Nicole Crystall

Weitere Bilderserien und Filmmaterial unter: https://www.facebook.com/irishfolkopenair

Das Aftershow-Movie solltet Ihr Euch unbedingt anschauen, denn damit ist alles gesagt – Stimmung, Emotionen, Herzblut und Leidenschaft – Eben POYENBERG 🙂

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