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Support Your Local Heroes: PAY PANDORA auf dem Westcoast-Festivalgelände in Heide (24.07.2021)

Support your local Heroes: Und es passiert immer wieder. Überall zeigen lokale Bands Engagement und stellen Auftrittsmöglichkeiten auf die Beine. Heute berichte ich exklusiv aus Heide im wunderschönen Dithmarschen!

Im Rahmen der Open-Air-Kino-Abende auf dem Westcoast-Festivalgelände stellten PAY PANDORA kurzfristig ein Opener-Konzert auf die Beine. Sie dürfen das Publikum auf den „Lindemann – Live in Moskau“ Konzertfilm einstimmen. Und das taten sie auch. Mit einem vollen Set von 85 Minuten begeisterten sie die rund 100 Fans. Zum großen Teil waren sie extra für die Band gekommen, denn der Film beginnt erst bei Dämmerung. Bei kostenlosem Eintritt ist für genug Platz, Bochumer Currywurst und Dithmarscher Bier gesorgt. Die Bühne ist nur mit kleineren Lichtquellen versehen. Sozusagen ungeschminkt. Die vier Lokalmatadoren sind zeitlich flexibel und spulen das gesamte Programm mit einer erst Minuten vor dem Auftritt besprochenen Setlist ab. Geboten werden natürlich die alten Songs des Quartetts, aber auch eine Vielzahl von neuen und neuesten Songs des aktuellen Albums. Über ein Jahr konnten sie nicht live auftreten, um das im Januar 2020 erschienene Album „Hunt The Prey“ zu promoten. Hier und jetzt ist es das erste Heimspiel seit Corona, so dass viele Fans das Album noch nicht kannten. Das Gute im Schlechten ist dann auch der passende Opener des Abends. Mit „Catch me if you can“ holen sie auch den letzten Gast ins Boot. Überall sind strahlende Gesichter zu sehen. Mit „Let it burn“ und der Hommage an das Wacken Open Air „Rain or shine“ folgen wieder Nummern vom neuen Album, die aber live schon länger gespielt wurden.

Das Thundermother-Cover „Hellevator“ bringt dann wieder Bewegung in die immer in Zweiergruppen sitzende Fanschar. „Banshee“ ist dann der erste superneue Song, der gerade erst fertig gestellt wurde. Die Corona-Lähmung wurde also gut genutzt! Um die Fans wieder auf zu rütteln folgt mit „Are you gonna be my girl“ ein weiteres Cover. Den Song von 2003 kennt jeder, die australische Band Jet dagegen nur wenige. Zu diesem Song holt sich Chiara einen Duettpartner auf die Bühne, den sie zufällig im Publikum entdeckt. Es handelt sich um Nils Battige, der bei den beiden Heider Bands Screaming Stereo und Alligator Fight Club am Mikro steht. „The Hunter and the Prey“ ist zwar der Titeltrack des neuen Albums, wurde aber auch schon oft live gespielt. Wie Sängerin Chiara zugibt, ist die Setlist nicht optimal geschrieben. Die Jungs müssen nun ständig umstimmen oder die Instrumente wechseln. Nobodys perfekt und irgendwas ist ja immer… Die Gäste schert das herzlich wenig und sie fordern nach den abschließenden neuesten Songs lautstark und ausdauernd eine Zugabe. Ist zwar nicht vorgesehen, gibt es aber nicht zuletzt aufgrund des flexiblen Zeitfensters trotzdem. Die Setlist ist abgearbeitet, also wird spontan noch ein Coversong draufgelegt. Und was für einer! Der alte Bluesklassiker von Jimmy Rogers aus dem Jahr 1957 „Walking by myself“ wird im Stile Chuck Berrys aufpoliert und Thies spielt sich mit seiner Gitarre in einen Rausch. Tommy hingegen tangiert das hinter seiner Schießbude noch immer nicht. Er macht noch immer Faxen in die Kamera.

Zum Schluss muss zwar die wenige Zeit bis zum Film genutzt werden, um die Bühne zu räumen, aber trotzdem lassen Pay Pandora es sich nicht nehmen, nebenher CDs, Shirts und Schlüsselbänder zu verkaufen, Autogramme zu geben oder für Erinnerungsfotos zu posieren. Ein Stück Normalität ist zurück!

Die komplette Setlist:
1.Good in Bad 2.Catch me if you can 3.Let it burn 4. Rain or shine 5.I could 6.Ignorance 7.Hellevator (Thundermother Cover) 8.Let me fall 9.Banshee 10.Take off 11.Are you gonna be my girl (Jet-Cover) 12. The hunter and the prey 13.No bet 14.Enemy 15.Remember
Zugabe: Walking by myself (Jimmy Rogers Cover)

PhotoCredits / Berichterstattung: Norbert Czybulka

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