JOHN DIVA AND THE ROCKETS OF LOVE auf dem Hafenfest in Heiligenhafen (10.07.2022)

Endlich nach drei Jahren findet das drittgrößte Volksfest Schleswig-Holsteins wieder statt. Genau wie die Kieler- und Travemünder Woche steht die Ostsee im Vordergrund der zehntägigen Heiligenhafener Hafenfesttage. Wie auch bei den beiden ganz großen sind mehrere Bühnen im Stadtgebiet verteilt. Die größte Sause findet allabendlich auf der Hafenbühne statt. Schon mehrfach berichteten wir über Highlights, wie Extrabreit, Tears for Beers oder Torfrock. In diesem Jahr ist unser Highlight allerdings John Diva & the Rockets of Love

John Diva & the Rockets of Love beginnen heute ihre diesjährige Festival-Sommertour hier in Heiligenhafen. Die „Masters of Hairmetal“ begeistern immer mehr Publikum aller Generationen, und so ist es auch heute. Jung und Alt findet sich gleichermaßen vor der großen Mainstage mitten im Industriebereich des Hafens, vor der Kulisse der großen Getreidesilos. Auch die dort vertäuten Schiffe, ob Fischkutter oder historischer Segler, sind als Tribünen missbraucht und gut gefüllt.

Dass der Arena-Rock der Achtziger sich noch immer wachsender Beliebtheit erfreut, beweisen John Diva & The Rockets of Love mit jedem Konzert auf ein Neues. Wer sie einmal live erlebt hat, der kommt selten davon los. So ist es auch bei mir, der heute die Jungs seit 2017, damals noch eine reine Coverband, bereits zum achten Male besucht. Mittlerweile hat die Band drei Alben auf dem Markt. Erst im November fand die Nachhol-Tour zum Album „American Amadeus“ statt.

Heute jedoch ist der Start zur Festival-Tour. Eine komplett andere Setlist wurde uns dargeboten. Zurück in die Party-Cover-Zeit werden mit „Lolita“, „Wild Wild Life“ und im Zugabenblock „Rocket Of Love“ nur drei eigene Songs gespielt. Liegt es an der Tour oder am neuen Personal? Im November wurde mit Markus Kullmann ein neuer Drummer vorgestellt, denn Tim Husung hatte die Band verlassen, um eigene Projekte zu starten. Nun stand für den „durch eine Menge Trouble verhinderten“ Gitarristen J.J. Love ein als Nico McNelly vorgestellter neuer Gitarrist auf der linken Bühnenseite. Dabei handelt es sich jedoch um keinen Geringeren als Nico Schliemann. Der Ausnahmegitarrist spielt nicht nur auf diversen Alben bekannter Künstler als Studiomusiker mit, er ist unter anderem auch Mitglied der Liveband um das Electro-Synth-Pop-Duo Glasperlenspiel.

Ich stehe allein und exklusiv im Fotograben. Kein anderer Kollege lässt sich bei diesem Highlight blicken. 20:00 Uhr, die Band kommt pünktlich auf die Bühne. Nach einem instrumentalen Intro folgt nun auch der Frontmann. John Diva, wie immer mit Bandana, blonder Mähne, Glitzerjacke und Sonnenbrille, geht sofort auf die Zuschauer über einen vorgezogenen Steg zu. Bassist Remmie Martin hat ein Dauergrinsen im Gesicht und sichtlich Freude an der ausrastenden Menge. Im Blickpunkt des heutigen zweistündigen Auftritts standen die Werke um die großen Vorbilder Bon Jovi, Twisted Sister und Guns N´Roses. Aber auch die Nebenschauplätze von Deep Purple erfreuten sich großer Beliebtheit. Außergewöhnlich gute Interpretationen des von Deep Purple gecoverten und bekannt gemachten „Hush“, im Original von Joe South, sowie Journeys „Don’t Stop Believin'“ zählten zu den Highlights des Konzertes im gleißenden Sonnenschein. Ein Wetter, wie es sich für „Californier“ gehört, möchte man meinen. Viermal wechselte John Diva sein Bühnenoutfit. Die sehr bunte Mischung an Songs sprach so ziemlich jeden Gast an. Die Bühnenshow kam allerdings erst mit Einbruch der Dämmerung so richtig gut zur Geltung. 

Zwei Stunden Partyprogramm, mit jeder vergehenden Minute tanzten mehr Leute in der Menge, die eigentlich noch ein paar Zuschauer mehr verdient gehabt hätte. Ich freue mich schon auf den Winter, wenn das angekündigte neue Album präsentiert werden soll. 

Die komplette Setlist:

1. Kickstart My Heart (Mötley Crüe cover), 2. Here I Go Again (Whitesnake cover), 3. I Was Made for Lovin‘ You (KISS cover), 4. You Give Love a Bad Name (Bon Jovi cover), 5. Lolita, 6. Sweet Child o‘ Mine (Guns N’ Roses cover), 7. I Love Rock ’n‘ Roll (The Arrows cover), 8. Always (Bon Jovi cover), 9. Hush (Joe South cover), 10. Drum Solo, 11. I Wanna Rock (Twisted Sister cover), 12. Wild Wild Life, 13. Is This Love (Whitesnake cover), 14. Poison (Alice Cooper cover), 15. Jump (Van Halen cover), 16. Livin‘ on a Prayer (Bon Jovi cover), 17. We’re Not Gonna Take It (Twisted Sister cover), 18. Paradise City (Guns N’ Roses cover)
Zugaben: 19. Don’t Stop Believin‘ (Journey cover), 20. Rocket of Love, 21. The Final Countdown (Europe cover)

 

Berichterstattung / PhotoCredits: Norbert Czybulka

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