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Support your Local Heroes: ACOUSTIC GUERILLAS in der Strandräuber Spelunke Waabs (01.04.2023)

Norddeutsche Camper sind härter. Es herrscht ein Wind mit Geschwindigkeiten um Neun. Die Lufttemperatur kommt nicht über vier Grad hinaus. Es ist der 01. April und die Strandräuber Spelunke in Waabs feiert Saisoneröffnung. Waabs, ein kleines Dorf in der Eckernförder Bucht, die Strandräuber Spelunke ein Gemisch aus Restaurant und Kneipe auf einem Campingplatz.

Es verwundert nicht, dass wenn man hinter die Kulissen schaut, hier den ganzen Sommer über immer wieder Konzerte stattfinden. Steht doch die Betreiberin Marie selbst bei den Gebrüder Manns als Frontfrau am Mikrofon. Nicht täuschen lassen, denn die Gebrüder sind vier Damen, die einen 90iger Jahre Crossover-Mix zwischen Deftones und Rage Against The Machine spielen. So sitzen auch viele Musiker befreundeter Bands im Publikum. So entdecke ich das Duet Gelöt (Daniela Surberg mit ihrem Ehemann), treffe auf Sascha Werner und Arne Paasch, die bei Das Beben sowie Wolf Barsch zusammen spielen. Allerdings vermisse ich Andreas Pooch, vielen eher bekannt unter dem Namen Maschine Nitrox, der eigentlich bei den Acoustic Guerillas am Schlagzeug sitzt. Der Sänger von Das Beben hat sich an der Hand verletzt und fällt somit für einige Gigs aus, wie mir seine Bandkollegen erzählen. Vertreten wird er heute von Nick Schlick, der mit dem Bassisten der Acoustic Guerillas, Rick Zombie, zusammen bei der AC-DC-Coverband RiffRaff spielt. Das ist ja schon fast wie ein offener Musikerstammtisch hier heute Abend. 

Die Acoustic Guerillas kommen aus Kiel und spielen Rock-Musik-Cover von unterschiedlichen Genres aus unterschiedlichen Zeiten. Halt alles was Spaß macht und sich akustisch umsetzen lässt. Sie spielen drei Sets zu 45 Minuten und machen vom ersten Takt an richtig Dampf. Songs wie American Girl (Tom Petty), Dancing With Myself (Billy Idol), Ace Of Spades (Motörhead) oder Highway To Hell (AC/DC) kennt hier jeder und werden auch fleißig mitgesungen. Bis zu fünfzig Menschen drängten sich in den kleinen Gastraum, weitere zwanzig bis dreißig Gäste standen draußen vor den großen Panoramascheiben und feierten mit. Natürlich kam es, wie es bei einem Familientreffen kommen musste. Daniela Surberg wurde aus dem Publikum geholt und sang viele der letzten Songs mit. Das Fehlen von Maschine wurde so gekonnt überspielt, die Stimmung war einfach grandios. 

Es braucht nicht immer große Bands. Deren Musik trägt sich selbst und macht auch in akustischen Versionen viel Spaß und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Dass es den Gästen gefallen hat, zeigt der gut gefüllte Hut, der für die Band herumging. Im Sommer finden die Konzerte draussen unter einem Vordach statt, wenn der Platz restlos gefüllt ist. Dann werden auch wir wieder dabei sein, um im Strandsand zu liegen und zu guter handgemachter Musik – mit einem kühlen Drink in der Hand – zu feiern.

Die Setlist des Abends wurde ständig nach Gefühl und Laune verändert. Hier die Songauswahl des Abends:
1. American Girl (Tom Petty and the Heartbreakers), 2. 51st State (New Model Army), 3. Space Lord (Monster Magnet), 4. From Out Of Nowhere (Faith No More), 5. Boys Don´t Cry (The Cure), 6. Basket Case (Green Day), 7. Don´t Think Twice (Mike Ness), 8. Blitzkrieg Bop (The Ramones), 9. Blau wie das Meer (Mr. Hurley & Die Pulveraffen), 10. Dancing with Myself (Billy Idol), 11. Hurt (Johnny Cash), 12. In Bloom (Nirvana), 13. Such a Shame (Talk Talk), 14. Song 2 (Blur), 15. Ace Of Spades (Motörhead), 16. Self Esteem (The Offspring), 17. Im Against It (The Ramones), 18. Weeds (Life Of Agony), 19. Born To Be Wild (Steppenwolf), 20. Easy (Lionel Richie), 21. Highway To Hell (AC-DC), 22. Bad Moon Rising (Creedence Clearwater Revival), 23. Every Breath You Take (The Police), 24. Ring Of Fire (Johnny Cash), 25. So Lonely (The Police), 26. The Joker (Steve Miller Band), 27. When Tomorrow Comes (Eurythmics), 28. When I Come Around (Green Day), 29. Maybellene I Hofteholder (Volbeat), 30. Just Can´t Get Enough (Depeche Mode), 31. I Still Havent Found What I´m Looking For (U2), 32. Faith (George Michael), 33. Every Rose Has It´s Thorn (Poison), 34. Brown Eyed Girl (Van Morrison). Zugabe: 35. Boys Don’t Cry (The Cure)

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