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Thundermother – Sold Out, Hygge und jede Menge Rock im Hamburger Schrødingers (01.07.2021)

Es ging wieder los! Leider nur im kleinen Rahmen, sitzend an Tischen und mit nur wenigen Fans – aber es ging wieder los!

Wer sollte es auch anderes sein, als die vier Mädels von THUNDERMOTHER aus Schweden, die die Konzertsaison nach der langen Pandemie-Pause eröffnen. Ihre Heat Wave Tour musste schon viermal verschoben werden. Vor ein paar Wochen spielten sie das größte kleinste Konzert im Berliner Olympiastadion. Das Konzert fand vor einer Handvoll Pressevertretern statt und wurde dann zeitversetzt im Internet gestreamt. Auch dort merkte man den Mädels an, sie wollen rocken! Nun ist das letztjährige Erfolgsalbum ein weiteres Mal als Deluxe-Version erschienen und das Verlangen nach live und Bühne wird auch bei den Fans immer größer!

So war es dann auch kein Wunder, dass die 220 Plätze in der neuen Hamburger Eventlocation Schrødingers restlos ausverkauft waren. Bei einem Eintrittspreis von 28,20 Euro waren die Outdoor-Sitzplätze in dem ehemaligen Café Sternschanze mit einem gut gemischten Publikum belegt. Nach dem Einlass mit Ticket, Maske, Coronatest und Kontaktbeleg per Papier oder Luca-App ging es an den zuvor ausgewählten Sitzplatz. Hier durften dann die Masken abgenommen werden. Auf die Einhaltung der Corona-Regeln wurde vorbildlich geachtet, ein Eingreifen war in keinster Weise notwendig. Auch an den Verzehrständen oder dem Merchandise-Shop kam es zu keinen Gruppenbildungen. Die Organisation der Astra Stube Musikkultur e.V., die die Konzertreihe des Sommers hier an lauschiger Lichtung im Schanzenpark veranstaltet, hat ganze Arbeit geleistet.

Einzig der Regen trübt die Wartezeit. Die Gäste sind jedoch vorbereitet, etliche Plastikponchos kommen zum Einsatz. Pünktlich kamen die Mädels auf die Bühne, einen „Special Guest“ gab es trotz Ankündigung nicht. Die Corona-Auflagen gaben es wohl nicht her. War beim „Kleinsten Größten Stadionkonzert“ in Berlin noch Elin Blom als Vertreterin für die in einer Ausbildung befindliche Majsan Lindberg dabei, begleitet jetzt Mona Lindberg die Band auf der langen Tour. Eigentlich Leadgitarristin in ihrer eigenen Band DeMona, hat sie aber bei den Donnermüttern kein Problem mit dem zwei Saiten geringeren Bass. Eher wirkt sie unterfordert. Drummerin Emlee soll beim Soundcheck etwas verärgert reagiert haben, musste sie doch in einem engen Glaskasten spielen. Dieser zudem dermaßen spiegelig, dass sie während des Konzertes fast gar nicht zu sehen war. Chefin Filippa kommt passenderweise im St. Pauli-Shirt auf die Bühne und Sängerin Guernica wählte ein Bühnenoutfit mit vielen Fransen.

Zu hören bekommt die Fanschar natürlich alt Bewährtes. Überraschungen sind selten. Warum auch? Haben die Songs der Mädels zu einem hohen Prozentsatz doch alle Hitcharakter! Zwischen dem etatmäßigen Opener Whatever und der Rausschmeisser-Hymne We Fight For Rock´n´Roll wird gespielt, was ballert! Ihre Songs liegen irgendwo zwischen ihren Helden AC-DC, Rose Tattoo und Motörhead. Letzteren wurde dann auch der Song Deal with The Devil gewidmet. Von ihren Hits fehlt einfach keiner. Die alten It´s Just A Tease oder Hellevator fehlen genau so wenig, wie die neuen Heat Wave, Driving In Style, Into the Mud oder dem neuesten Kracher The Road Is Ours von der Heat Wave Deluxe Edition.

Nach 90 Minuten ist dann Schluss. Auch das ist eine bekannte Nummer der Girls. Die Tour ist schließlich lang und man soll ja auch noch einmal wieder kommen. Ein paar lange Gesichter gab es am Ende dann doch. Das Bad in der Menge und die Autogrammaktion am Merch fand coronabedingt natürlich nicht statt. Auch Souvenierjäger gingen leer aus. Die Setlisten gingen raus an GetNext-Unterstützer.

Die vollständige Setlist des Abends: Whatever – Dog From Hell – Into the Mud – It´s Just A Tease – Back In ´76 – Hellevator – The Road Is Ours – Loud And Alive – Mexico – Heat Wave – Deal With The Devil – Shoot To Kill – Revival – Driving in Style – Give Me Some Lights – Thunderous – We Fight For Rock´n´Roll

PhotoCredits / Redakteur: Norbert Czybulka

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