Konzerte

STOPPOK und Band – Die Fabrik Hamburg verwandelte sich zur Teufelsküche (16.03.2024)

In Teufelsküche brennt noch Licht … voll ist es dort und wahnsinnig hitzig …
 
STOPPOK und Band sind gerade auf „Teufelsküche-Tour“ und gastieren ebenfalls in Stefan Stoppok’s Geburtsstadt Hamburg. Es ist Samstag und eine steife Brise pfeifft durch die Straßen als wir uns vom Sprinkenhof Parkhaus auf den Weg zur Fabrik machen.
Fabrik Hamburg / Pic by @Stefanie Preuß

Punktgenau um 19 Uhr ist Einlass und vor der Fabrik erkennen wir eine lange Warteschlange an Besuchern. Das Konzert dürfte ausverkauft sein. Der Einlass geht schnell und problemlos vonstatten und schwupps sind wir auch schon in der Venue und kurze Zeit später vor der Bühne – zwischen all den anderen. Ein Publikum – so zwischen 45-65 Jahren – wartet geduldig, dicht an dicht auf den zwei Ebenen der Fabrik, auf die Musiker des Abends. War es eben noch draußen arschkalt, so ist uns nun innerhalb kürzester Zeit wahnsinnig warm. Man traut sich kaum, seinen Platz zu verlassen, um sich ein kühles Getränk am Tresen zu holen – macht man es dennoch, kämpft man sich durch die Menge und verliert seinen Platz. Dies alles tut der angenehmen Stimmung jedoch keinen Abbruch. Nun ist es 20:15 Uhr und die Band steht auf der Bühne …

„Bevor die Hölle hier losgeht und keiner mehr weiß, wo er stand, sag deinem Arsch Auf Wiedersehn und küss deiner Liebsten die Hand“. Eine bessere Einleitung als mit „… Hölle losgeht“ konnte nicht gewählt werden.
Stoppok 2024 / Pic by @Stefanie Preuß

Ein Konzert mit STOPPOK ist immer ein Potpourri an Songs seiner diversen Alben, die Geschichten des Alltags aufgreifen, sich mit dem Zeitgeschehen beschäftigen, ein wenig Revolution in sich tragen, zum Nachdenken animieren, aber auch immer schmunzeln lassen und zum Mitsingen einladen. Beim nächsten Song geht es um die Liebe, sich zu trennen, wieder zueinander zu finden. War es mit „Risiko“ vom Album „A’schklar“ noch soeben balladesk und ruhig, geht es nun rockig weiter mit „Du brauchst Personal“. Hier beschwert sich der gemeine Mann über Alltagsarbeiten (Müll wegbringen oder Besorgungen für die Frauen erledigen zu müssen) und rät dazu, für all das doch einfach Personal einzustellen. Auch wieder so ein Song aus dem Alltag, der bei einigen Männern im Publikum sicherlich ein kleines Lächeln hinterlässt – da finden sie sich halt wieder, die Männer.

Nahtlos schließt sich „Verjubeln“ vom 2020er Album „Jubel“ an, in dem Stefan Stoppok sich mit dem Raubbau der Natur und der Ausbeutung natürlicher Ressourcen auseinandersetzt. Vom aktuellen Album „Teufelsküche“, das am am 09. Februar diesen Jahres erschien und somit das 20. Studioalbum von STOPPOK ist, gibt es heute Abend gleich fünf Songs, so z.B. „In Teufelküche brennt noch Licht“, „Wer du wirklich bist“, „Hier gibt’s nichts zu sehn“, „Klugscheißeralarm“ oder aber „Nicht das was ich brauch“. Auch wenn das Album noch ganz frisch ist, zeigt sich das Hamburger Publikum textsicher und man hat immer wieder kleine Schmunzelmomente durch die absolut sympathischen Interaktionen von Stefan Stoppok. „La Kompostella“ arbeiten Musiker und Band dann ebenfalls zusammen ab und es wird gebeten, „… arschbraune Erde“ besonders laut mitzusingen, was auch bestens klappt. Auch darf natürlich an diesem Abend „Tanz“ nicht fehlen „Beweg dein Herz zum Hirn …“ – das sollte mal wieder öfter in heutiger Zeit geschehen, wäre die Welt dann nicht ein wenig friedvoller und schöner?! JA sie wäre es.
 
Stoppok 2024 / Pic by @Stefanie Preuß

Dieser Abend läuft so unwahrscheinlich leicht und beseelt ab und die Zeit rennt förmlich davon – kaum merkbar. Man hätte noch viele viele Songs mehr hören können, aber inklusive Zugaben (drei waren es), präsentierten uns Stefan Stoppok, Reggie Worthy, Leo Lazar und Sebel eine Setlist von 20 Liedern, die zum Schunkeln einluden, den Beat in die Beine brachten und uns lächeln ließen. Rund drei Stunden Spielzeit, die uns aus dem stressigen Alltag herausholen konnten und einen wundervollen Abend bereiteten.

Was blieb war ein langer Applaus für die Musiker und ein zufriedenes Hamburger Publikum. Ein schöner Abend ging zu Ende und für uns zurück in die Kälte … doch warte mal, so kalt war es ja gar nicht mehr 😉
 
Setlist des Abends: 
1. …Hölle losgeht / 2. Risiko / 3. Du brauchst Personal / 4. Verjubeln / 5. Pack mit an / 6. In Teufelsküche brennt noch Licht / 7. Wer du wirklich bist / 8. Nicht das was ich brauch / 9. Hier gibts nix zu sehn / 10. Klugscheißeralarm / 11. La Kompostella / 12. Tanz / 13. Nicht besser komm‘ könn / 14. Wie schnell ist nix passiert / 15. Dumpfbacke / 16. Ärger / 17. Mal dein Herz an 
Zugaben: 18. Willie und Gerd / 19. Aus dem Beton / 20. Alles klar
 
PhotoCredits: Stefanie Preuß
Berichterstattung: Stefanie Preuß und der „Thrasher“
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