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BURNING Q FESTIVAL 2023 – 11 Jahre Metal in Freißenbüttel (28.-29.07.2023)

Ich sag‘ es mal gleich vorweg: BURNING Q, das war der absolute Wahnsinn! Was für ein Wochenende!

Die Geschichten, die man sich hinterher erzählen wird, werden wohl so oder so ähnlich beginnen: „Weißt Du noch, als wir bis zu den Waden im Matsch gesteckt haben…?“ Ja, es war schon krass und der Wettergott Petrus (oder wer auch immer dafür zuständig war) hat uns auf eine harte Probe gestellt. Tagelang anhaltender Dauerregen hat das Team des Burning Q zum Rotieren gebracht.

Parken, Camping, Technik, alles musste bestmöglich vorbereitet und teilweise noch spontan umorganisiert werden. Man wurde über diverse Kanäle auf dem Laufenden gehalten, mit Sicherheitshinweisen und neuesten Infos über notwendige Änderungen. Es gab einen Shuttleservice mit Treckern und Anhängern, der im Dauereinsatz war, tatkräftig gestemmt von einem großen Team ehrenamtlicher Helfer. Bands, Technik-Geraffel, Besucher, Campingausrüstung… alles wurde sicher, sauber und trocken von A nach B kutschiert. An dieser Stelle schon mal „Hut ab“ für diese Leistung und die Muskel- und Nervenkraft der ganzen Crew!

Die hochmotivierte Festivalbesucherin lässt sich von Regen und Matsch natürlich nicht abschrecken und wenn man sich erst richtig schön eingesaut hat, ist ein bisschen Dreck mehr oder weniger auch nicht schlimm.

Burning Q 2023 - Metal im Matsch
Burning Q 2023 – Metal im Matsch

Tag 1 – Freitag, 28.07.2023

Da steh‘ ich nun also, die Stiefel bis zur Unkenntlichkeit im Modder versunken und grinsend wie ein Honigkuchenpferd. Endlich wieder ein Festival nach meinem Geschmack!

Das Gelände ist gewohnt famos hergerichtet: Nach einem kurzen Sicherheits-Check am Eingang geht es vorbei am Merch-Stand und der „Meet-and-Greet-Bude“. Ich drehe erst einmal eine Runde und nehme erfreut zur Kenntnis, dass mal wieder bestens für das leibliche Wohl gesorgt ist. Mit diversen kulinarischen Leckerbissen von Crêpes über Fischbrötchen, Pizza, Pommes und mehr ist wohl für jeden Geschmack etwas dabei. Auch Getränkestände gibt es nicht zu knapp und wer mit Bier, Softdrinks, Cocktails und Co. nicht ausgelastet ist, kann sich immer noch einen Met im Mini-Mittelalter-Lager gönnen. Das alles übrigens zu absolut moderaten Preisen.

Wie schon im vergangenen Jahr werden abwechselnd zwei Bühnen bespielt – die Mainstage und die Tentstage. Da das Burning Q in dieser 11. Runde eine Schnapszahl zu feiern hat, ist die Mainstage größer als bisher und es treten insgesamt 27 verschiedene Bands auf.

Ich bin gerade erst richtig angekommen, da sind UNCHAINED HORIZON aus Wilhelmshaven schon mittendrin und ballern der feierwütigen Meute feinsten Heavy Metal um die Ohren. Was für ein Empfang! Anscheinend hat die Lautstärke ausgereicht, um die Wolken zu vertreiben, denn als MONSTER auf die Bühne kommen, wagen sich auch die ersten Sonnenstrahlen heraus. Diese Thrasher machen einfach richtig Spaß und obwohl es noch früh am Tag ist, füllt sich die Fläche vor der Mainstage schon ganz gut.

Burning Q 2023 - MONSTER
Burning Q 2023 – MONSTER

Als nächstes kredenzen uns TOADEATER ihren Post-Black-Metal, gefolgt von 4 OCEANS, die ein paar ordentliche Pakete Metal Core mitgebracht haben und PHANTOM CORPORATION, die mit Death Metal die Zeltbühne zum Beben bringen.

Danach sind HELLRIPPER aus Schottland auf der Mainstage am Start, mit einer genialen und eigenwilligen Mischung aus Black- und Speed-Metal. Mit WE ARE RIOT wird es ganz klassisch rockig im Zelt, während THULCANDRA schon in den Startlöchern stehen, um direkt im Anschluss die Mainstage zu erobern.

Ab jetzt jagt für mich ein Highlight das nächste: Mit Metal Core von THE LEGION: GHOST wird die Stimmung nochmal richtig angeheizt und als danach TRIBULATION aus Schweden auf die Mainstage kommen, gibt es kein Halten mehr. Mit einer genial-ästhetischen Bühnenshow, einer Mischung aus Death-Metal, Gothic-Metal und einer Prise Wahnsinn haut mich diese Band einfach mal vom Hocker.

Burning Q 2023 - TRIBULATION
Burning Q 2023 – TRIBULATION

Den Abschluss des Abends machen IRON PRIEST und wer bisher noch nicht ins Schwitzen gekommen ist, kann sich spätestens jetzt nicht mehr davor retten. Bei dieser Metal- und Hardrock-Coverband aus dem Rotenburger Raum passt einfach alles und die Bandbreite der Songs ist riesig. Zwei Sänger wechseln sich auf der Bühne ab und Instrumente werden virtuos durchgetauscht, um Judas Priest, Iron Maiden, Manowar, Saxon und Co. für uns auf die Bühne zu bringen.

So geht der erste Tag zu Ende und matschig, aber glücklich, geht es für mich nun ab nach Hause. Was für ein Luxus, wenn das Festival nur 25 Minuten vom Heimathafen entfernt ist.

Tag 2 – Samstag, 29.07.23

Da ich mich für Ausschlafen, Kaffee und Frühstück entschieden habe, konnte ich beim „Metal-Yoga“ um 11:00 nicht dabei sein. Schade eigentlich, denn das Schlammtreten geht doch ein wenig in die Knochen. (Mimimi…)

Den Anfang machen heute GOAT EXPLOSION mit ihrer Mischung aus Doom- und Stoner Metal, gefolgt von NYKTOPHOBIA, die uns bei erstaunlich gutem Wetter mit Melodic Death Metal einheizen und WHITE MANTIS, die mit zünftigem Thrash Metal dafür sorgen, dass nun auch der letzte Festivalbesucher wach ist.

Burning Q 2023 - Pink
Burning Q 2023 – Pink

Einen richtig starken Auftritt liefern dann PRIPJAT, eine deutsche Thrash Metal Band mit teils ukrainischen Wurzeln. Den geneigten Zuschauer bzw. Zuhörer erwartet hier eine großartige Mixtur aus Stimmgewalt, brutalen Riffs, tiefgehenden Texten und einer energiegeladenen Bühnenshow. Mein Tipp für alle, die diese Kölner Jungs noch nicht kennen: Unbedingt mal reinhören, am besten aber hingehen und live angucken. Es lohnt sich!

Burning Q 2023 - PRIPJAT
Burning Q 2023 – PRIPJAT

Es geht weiter im Zelt, wo TORTURIZED uns mit einer Runde „Good-Old-Death Metal“ erfreuen. Im Anschluss liefern RIOT CITY auf der Mainstage ein ordentliches Brett: Heavy-Speed-Metal aus Kanada, ganz nach meinem Geschmack, mit richtig Power und einer Portion Spaßfaktor.

Die größte Überraschung erlebe ich dann mit VANSIND: Eine siebenköpfige Folk-Metal-Kombo aus Dänemark, die musikalisch und stimmlich eine enorme Vielfalt auf die Bühne bringt.

Burning Q 2023 - VANSIND
Burning Q 2023 – VANSIND

Mit High Speed Metal von VULTURE wird es dann richtig wild auf der Mainstage. Mein Lieblingsmoment: Während die Truppe in sportlicher Höchstleistung über die Bühne drischt, schafft es der Gitarrist noch, die Kinder in der ersten Reihe mit Grimassen zum Lachen zu bringen. So mag ich das!

Nach dieser Show bin ich musikalisch erstmal gut gesättigt und lasse die nächsten Bands ganz entspannt vorbeiziehen. Zwischendurch schau ich bei RAVAGER, den Thrashern aus Walsrode rein, die das Zelt ganz gut zum Wackeln bringen. Da wird gemosht und gefeiert, ganz so, wie es sich gehört.

BAEST lassen es auf der Mainstage mit Death Metal aus Dänemark krachen, bevor es für sie nach Wacken weitergeht. Es folgen CRONE mit Dark Rock vom Feinsten und NIGHT DEMON aus Kalifornien mit klassischem Heavy Metal.

Burning Q 2023 - BAEST
Burning Q 2023 – BAEST

Den musikalischen Abschluss des Abends bilden DÖDSRIT mit Black Metal aus Schweden und den Niederlanden, GAEREA aus Portugal mit einer sehr schicken Bühnenshow und THE VOID’S EMBRACE aus Gelsenkirchen mit Melodic Death Metal. Was für eine Mischung!

Als feierlicher Abschluss des Burning Q 2023 wartet noch ein besonderes Spektakel auf die Festivalbesucher: FREIES FEUER begeistern mit ihrer Feuershow und obwohl es inzwischen wieder wie aus Eimern schüttet, ziehen sie wacker bis zum Ende durch.

Mein Fazit zum Burning Q 2023: Wer nicht dabei war, hat etwas verpasst!

Für all jene, die in diesem Jahr mitgefeiert haben, gibt es hier noch einen Tipp: Unter dem Link www.burningq.de/umfrage könnt Ihr den Veranstaltern bis zum 23.08.2023 ein Feedback geben und mit etwas Glück Tickets für das kommende Jahr gewinnen.

Noch während das Burning Q 2023 im vollen Gange war, wurde in den sozialen Netzwerken und auf der offiziellen Homepage schon die Ankündigung für die 12. Runde veröffentlicht. Am 26. und 27. Juli 2024 wird es wieder laut in Freißenbüttel. Die limitierten „Early Cow-Tickets“ waren nach kürzester Zeit ausverkauft und die ersten Bandankündigungen verheißen wieder mal Gutes.

Mehr Infos dazu gibt es auf der Internetseite und bei Facebook:

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Bericht und PhotoCredits: Anna Rachow

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