Konzerte

DEFENDER im Riders Café Lübeck – Keine Ostereier, dafür aber Balls of Steel (09.04.2023)

Der Ostersonntag: Man sitzt am üppigen Frühstückstisch bei einer Tasse Kaffee, freut sich über die bunten Eier von glücklichen Hühnern, aber ist mit dem Kopf schon beim heutigen Abend, denn da geht es ins legendäre RIDERS CAFÉ nach Lübeck. Dort erwartet uns die volle Breitseite Tribute of Manowar. Ein zweites Mal besuchen wir ein Konzert von DEFENDER. Wir hatten bereits gut vor einem Monat ein Interview  mit der Band geführt und sie zuvor auch schon einmal im vergangenen Herbst 2022 im Hademarscher Hof live erleben dürfen. Schon bei ihrem Debut-Auftritt im vergangenen Herbst überzeugte uns die Band durch ihre Authenzität, dem Spaß und der Leidenschaft auf der Bühne und durch ihr musikalisches Können.

Um 21:00 Uhr soll es heute losgehen, um 20:00 Uhr ist Einlass. Wir sind mit etwas über einer Stunde Fahrt dann so gegen 20:30 Uhr vor Ort, finden schnell einen Parkplatz und werden freundlich empfangen. Um uns herum eine angenehmen Traube von Metalheads. Es wird keine Vorband geben, somit geht es in knapp 20 Minuten mit DEFENDER los. Wir besorgen uns schnell noch ein kühles Getränk am gut gefüllten Tresen und sind gespannt, was uns erwartet. Noch ist vom Bühnenaufbau nichts zu erkennen. Alles ist hinter einem schwarzen Vorhang verborgen. Uns ist das Bühnenbild von vorherigen Konzerten bekannt, aber um uns herum wird im Publikum über das „hinter dem Vorhang“ gefachsimpelt. Es ist eine angenehme Stimmung im Riders Café. Die Location gibt es seit 1986 und sie hat einfach Charme und bringt ein wenig den Spirit eines Kneipenclubs, gelegen an der Route 66 mit sich – einfach Kult. Direkt vor dem Riders Café steht ein kleiner Imbisswagen, an dem man sich noch schnell eine Wurst oder eine Portion Pommes besorgen kann. Also, im Grunde genommen alles da, was ein guter Abend braucht.  

21:00 Uhr: Der Vorhang fällt und die Band betritt die Bühne und begrüßt das Lübecker Publikum. Am Bass haben wir Steven, am Gesang Martin, an der Gitarre Ben und an den Drums Karl, der den eigentlichen, aber verhinderten Drummer Christian, bei einigen Gigs vertritt.

Ohne viel Palaver geht es dann auch schon gleich in die Vollen. Während das Intro das Set einleitet, zelebrieren Publikum und Band die ersten Minuten gemeinsam, indem man die Arme gekreuzt empor reißt. Momente, die man halt als Warrior kennt. Das Intro endet und es geht mit „Manowar“ weiter. Danach folgen mit „Blood of my Enemies“ und „Brothers of Metal“ zwei weitere Knallersongs. Immer wieder animiert von Martin, singt auch jetzt das Lübecker Publikum mit. Die Stimmung und Begeisterung, die anfänglich noch etwas zurückhaltend war, steigt stetig. Beim vierten Song verlassen Drums, Gitarre und Bass die Bühne. Das Licht wird gedimmt und es folgt eine wunderschöne Ballade. „The Kings of Metal“ lässt die unwahrscheinlich tolle Stimme von Martin zu Tage kommen und es gibt die legendären „Goose bumps“ noch gratis dazu. Mit der nachfolgenden Nummer „Fighting The World“ kehren alle wieder an die Instrumente und es kommen noch 11 weitere Songs zum Set hinzu. Im Crash-Tempo vergeht bei bestem Liedgut die Zeit wie im Fluge und bei „Warriors of The World“ gibt es kein Halten mehr. Die Nummer kennt einfach jeder und das Publikum feiert den Song, die Band und einfach den gesamten Abend. Die Band verabschiedet sich, verspricht ein Wiedersehen und verlässt die Bühne, das Publikum hingegen bleibt noch stehen, applaudiert und verlangt nach einer Zugabe, die es dann auch bekommt. Nach etwas weniger als zwei Stunden Spielzeit endet der Slot. Und was bleibt zu sagen: Heute Abend, nach diesem Auftritt, hatten alle anwesenden „Hasen“ auf jeden Fall „Balls of Steel“ 😉

Zufrieden verlassen wir das Riders Café und machen uns auf in die Nacht. Selbst der Thrasher gab während der Heimreise noch zum Besten, dass die Stimme von Sänger Martin zu diesem Zeitpunkt schon mehr hergibt, als die Stimme von Eric Adams zu dessen anfänglichen Zeiten von Manowar. Das sind wir einer Meinung – ganz klar.

Fazit: Ein gelungener weiterer Auftritt von DEFENDER. Sie sind gemeinsam mit diesem Tribute-Projekt seit Oktober letzten Jahres auf der Bühne, heute war ihr fünfter Auftritt. Sie begeistern, wo auch immer sie sind, tags zuvor in Düsseldorf im „Pitcher“ und haben noch in diesem Jahr einige weitere Auftritte vor sich. Wir sind uns mittlerweile sicher, dass sie „The Most Authentic Manowar Tribute“ sein werden. Der Anfang ist gemacht und die Resonanz im Netz, beispielsweise auch bei Facebook mit knapp 5000 Followern nach dieser kurzen Zeit, kann sich sehen lassen. Wir wünschen DEFENDER auf jeden Fall viel Erfolg bei allem, was noch folgen wird und sie haben in unserem Metalhead-Heart einen wohlverdienten Platz eingenommen. Unser Tipp: Auch wenn Ihr eigentlich keine Manowar Fans seid, DEFENDER werden es schaffen, Euch live zu begeistern. Einfach mal hingehen, wenn die Band bei Euch in der Nähe spielt.

SETLIST DEFENDER: 1. The Miracle and Finale (Intro), 2. Manowar, 3. Blood of My Enemies, 4. Brothers Of Metal, 5. Kings of Metal, 6. Fighting The World, 7. Blood Of The Kings, 8. The Heart Of Steel, 9. Immortal, 10. Sons Of Odin, 11. Kill With Power, 12. Hand Of Doom, 13. Spirit Horse Of The Cherokee, 14. Metal Warriors, 15. Hail And Kill, 16. Warriors Of The Worlld United, 17. Black Wind, Fire And Steel, 18. The Crown And The Ring (Outro)

Bericht u. PhotoCredits: Stefanie Preuß u. „Der Thrasher“ 

 

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